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Jose Mourinho "Trainer für den Frieden"

Jose Mourinho "Trainer für den Frieden"
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Chelseas Trainer Jose Mourinho, gegen den die UEFA wegen seiner Pöbeleien gegen Schiedsrichter ermittelt, ist bei einem Besuch in Israel als "Trainer für den Frieden" aufgetreten.

Chelsas Trainer Jose Mourinho arbeitet an seinem Image. Der Portugiese, gegen den die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag wegen seiner Pöbeleien gegen Schiedsrichter ermittelt, weilte über Ostern in Israel. Bei seinem Auftritt im Stadion Winter in Ramat Gan erklärte der exzentrische Coach des Gegners von Bayern München im Viertelfinale der Champions League (6. und 12. April): "Ich bin nach Israel gekommen, um zu zeigen, dass das Land sicher ist und sich auf dem richtigen Weg befindet. Ich bin gekommen, um zu zeigen, dass der Fußball Hoffnungsträger ist, und ich will die Bemühungen von Shimon Peres um eine bessere Welt unterstützen."

"Feind des Fußballs"

Mourinho trug bei seinem Auftritt vor Journalisten ein blaues Chelsea-Trikot mit der Aufschrift "Jose Mourinho, der Trainer für den Frieden". Das wird Volker Roth, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission in der UEFA, nicht so sehen. Der hatte Mourinho nach dessen aggressiven Verbalattacken auf die Referees als "Feind des Fußballs" eingestuft.

Danach trainierte der Portugiese, der den FC Porto im letzten Jahr zum Sieg in der "Königsklasse" geführt hatte, mit 200 Kindern im Stadion - Israelis und Palästinenser, Araber und Juden bunt gemischt. Sie stammten alle aus dem "Friedenszentrum Shimon Peres", das der Friedensnobelpreisträger von 1994, der weiter von einem "Neuen Nahen Osten" träumt, eingerichtet hat. Auf den Trikots der Spieler war der Slogan "Ein Recht auf Spielen" zu lesen.

Mourinho bezieht Stellung

Bei einer Veranstaltung für lokale Trainer und Manager ging Mourinho, der seine Karriere in 13 Jahren beenden will und am Schluss gerne für vier Jahre portugiesischer Nationaltrainer werden würde, indirekt auf die Vorwürfe ein, die gegen ihn erhoben werden: "Ich habe Barcelonas Trainer Frank Rijkaard persönlich nicht in die Schiedsrichterkabine gehen sehen. Ich gehe immer als erster in die Kabine. Aber ich bin der Trainer, und ich habe Leute um mich, die meine Assistenten sind. Wenn in einem Fußballstadion etwas passiert und einer meiner Assistenten sagt mir "Ich habe das und das gesehen", und ein zweiter bestätigt das, dann sage ich: Das ist die Wahrheit, denn ich kann ohne Loyalität nicht arbeiten. Ich muss meinen Mitarbeitern glauben."

Chelsea hatte im Achtelfinale der Champions League beim FC Barcelona mit 1:0 geführt, nach einem Platzverweis für Stürmer Didier Drogba aber noch mit 1:2 verloren. Der schwedische Schiedsrichter Anders Frisk hatte nach den Anschuldigungen von Mourinho Morddrohungen erhalten und daraufhin seine Schiedsrichter-Karriere abrupt beendet.

Dem Chelsea-Trainer droht jetzt die Verbannung von der Bank, was Bayern-Manager Uli Hoeneß bedauern würde: "Wir wollen gegen ein Chelsea spielen, dass in bester Verfassung ist, alles andere wäre schade".

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