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SGS - Frankfurt 3:8
Nächster Tiefpunkt für die Agolli-Elf

SGS: 3:8-Niederlage gegen Frankfurt

Elf Tore in einer Bundesliga-Partie sieht man auch nicht alle Tage. Die SG Schönebeck erlebte beim 3:8 (2:5) gegen den 1. FFC Frankfurt den nächsten Tiefpunkt.

In der Summe ergibt das 15 Gegentore in zwei Partien – eine ernüchternde Bilanz, die zudem aufzeigt, in welchem Mannschaftsteil die SGS in dieser Saison ihre Probleme hat: in der Defensive. „Die Qualität in der Abwehr ist derzeit nicht bundesligatauglich, vor allem nicht gegen die Spitzenteams“, lautete somit auch Ralf Agollis niederschmetterndes Urteil.

In die Worte des Trainers mischt sich auch Ratlosigkeit, denn Alternativen hat er derzeit nicht.

SG Essen-Schönebeck - 1. FFC Frankfurt 3:8 (2:5) SGS: Weiß – Löwenberg, Martini, Kraus, Dörpinghaus (53. Chojnacki) – Malinowski (46. Kowalik), Hoffmann, Mester, Nati (67. Özer) - Goddard, Weichelt. Frankfurt: Angerer - Garefrekes, Bartusiak, Thunebro, Wunderlich - Prinz, Smisek, Huth (55. K. Thomas), Wimbersky - Marozsán (70. Guenther), Del Rio Garcia (60. Pohlers). Schiedsrichterin: Dietz (Bad Sobernheim). Tore: 0:1 Del Rio Garcia (1.), 1:1 Mester (10.), 1:2 Wimbersky (13.), 1:3 Smisek (21.), 1:4 Wimbersky (33.), 1:5 Garefrekes (35.), 2:5 Weichelt (44.), 2:6 Del Rio Garcia (47.), 3:6 Hoffmann (52.) 3:7 Prinz (71. Foulelfmeter), 3:8 K. Thomas (90.). Gelb: Dörpinghaus, Martini, Goddard, Chojnacki. Zuschauer: 1.288.

Aus Sicht der Frankfurterinnen muss allerdings auch anerkannt werden, dass diese es zu verstehen wussten, mit ihren Chancen effektiv umzugehen. Brenzlig wurde es vor allem auch bei Standardsituation, wie zum Beispiel in der 35. Minute. Beim Eckstoß von Dzsenifer Marozsán hatte die hochgewachsene Kerstin Garefrekes keine Probleme, per Kopfball auf 5:1 zu erhöhen. Das identische Bild direkt nach der Pause; wieder war es ein Eckstoß, wieder landete der Kopfball, dieses Mal von der spanischen Nationalspielerin Laura Del Rio Garcia, direkt im Tor (47.).

Den Schönebeckerinnen kann hingegen zumindest zugute gehalten werden, dass sie nach dem frühen Rückstand, Del Rio Garcia erzielte bereits nach rund 40 Sekunden das 1:0, nicht aufsteckten und auch in der zweiten Hälfte, als die Partie bereits gelaufen war, nicht nachgiebig wurden. Zudem konnte am Sonntagabend die Erkenntnis gezogen werden, dass auch das Spitzenteam aus Frankfurt Probleme im Defensivverhalten hat. „Daran müssen wir noch arbeiten“, erklärte Sven Kahlert, seit einigen Wochen Cheftrainer beim 1. FFC, fügte aber noch hinzu: „Wir haben Offensivfußball gezeigt und ein 5:3 ist mir zum Beispiel lieber als ein 1:0.“

In Bedrängnis gerieten die Gäste das erste Mal in der zehnten Minute. Sofia Nati leitete den Konter ein, Garefrekes kann nicht richtig klären und letztendlich war es Ina Mester die den wichtigen 1:1-Ausgleich erzielte. Dieser hatte aber nicht lange bestand, nur drei Minuten später konnte Petra Wimbersky völlig ungestört zur erneuten Führung einschieben. Und nach einer Vorlage von Birgit Prinz erhöhte Sandra Simsek, eine Zuordnung fehlte erneut, auf 3:1 (21.). Als dann Wimbersky noch einen drauf setzte, bahnte sich endgültig ein erneutes Debakel an (33.). Immerhin konnte Stefanie Weichelt, eine der auffälligsten Spielerinnen auf Seiten der SGS, vor der Pause auf 2:5 verkürzen. Nach einem Pass von Nati spielte Weichelt zunächst die herausstürmende Nationalkeeperin Nadine Angerer aus und hatte anschließend freie Bahn (44.). Nach der Pause und dem erneut frühen Rückschlag traf Melanie Hoffmann zum 3:6. Prinz kam schließlich in der 71. Minute – per Strafstoß - ebenso zu ihrem Treffer. Den Schlusspunkt setzte die eingewechselte Karolin Thomas.

Die SGS bleibt damit vorerst auf einen Abstiegsplatz und am kommenden Sonntag geht es zum Tabellendritten SC 07 Bad Neuenahr. Deren Trainer Thomas Obliers nahm den Gegner einen Tag nach der 1:4-Niederlage seiner Elf gegen den FCR 2001 Duisburg schon einmal unter die Lupe.

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