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Frauenfußball: Weichelt-Hattrick bringt Schönebeck Dreier
Voss fordert "Arsch in der Hose"

Frauenfußball: Weichelt-Hattrick bringt Schönebeck Dreier
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Die SG Essen-Schönebeck ist auf dem besten Weg sich zum Angstgegner des FCR Duisburg zu entwickeln. In der vergangenen Saison setzte es eine 1:4-Niederlage, am gestrigen Mittwoch mussten die Frauen von Trainerin Martina Voss ein 2:3 (1:3) einstecken. Vor 1.100 Zuschauern im heimischen PCC-Stadion führten gleich die ersten ernsthaften Angriffsbemühungen die Gäste auf die Siegerstraße.

Stefanie Weichelt sorgte mit einem Doppelschlag schon fast für die Vorentscheidung (15./16.). Bei den Gastgebern gelang danach nicht mehr viel: Fehlpässe, misslungene Einwürfe, da war das 0:3 fast die logische Folge: Weichelt verwertete einen Traumpass von Melanie Hoffmann eiskalt und machte ihren Hattrick perfekt (23.).

"Das haben wir uns natürlich erträumt", fasste SGS-Coach Ralf Agolli zusammen und fügte an: "Wir wollten die FCR-Abwehr durch lange Pässe auseinanderhebeln, das ist uns gelungen. Zum Glück befand sich der Gegner bei den entscheidenden Szenen im Tiefschlaf." Der auch durch das 1:3 durch Inka Grings (Foulelfmeter, 29.) nicht beendet werden konnte. Voss hatte dafür auch nach dem Match keine Erklärung parat: "Im Moment fangen wir bei Gegentreffern sofort an zu schwimmen. Ich weiß nicht, woran es liegt." Sauer war die Trainerin vor allem über die Entstehung der Gegentore: "Ich habe meine Elf vorher darauf aufmerksam gemacht, dass Melanie Hoffmann immer versucht, den Ball in die Tiefe zu spielen. So ist es dann auch gekommen." Deutlichen Worten in der Halbzeit folgte ein verbesserter Auftritt des amtierenden Vize-Meisters, mehr als das 2:3 durch Grings (84.) sprang aber nicht mehr heraus. Bereits in der 79. Minute hatten die "Löwinnen" die Chance durch einen weiteren Elfmeter (Foul an Hasret Kayikci) zum Anschlusstreffer zu kommen, doch SGS-Keeperin Lisa Weiß parierte den Schuss der eingewechselten Alexandra Popp. "Das war nicht der Fehler von Popp", stellte Voss klar und zürnte: "Da muss eine Nationalspielerin einfach den Arsch in der Hose haben und sich das Leder schnappen. Wenn eine gestandene Akteurin dann vergibt, passt es zum Spiel. Aber so etwas darf nicht sein."

Ganz anders die Gemütslage von Agolli, den das 11. Derby der beiden Teams zu Komplimenten hinriss. "Meiner Mannschaft gebührt ein großes Lob. Ich habe Aggressivität, Kampfgeist und Willen gesehen. In der zweiten Hälfte standen wir unter Druck, aber uns ist zum zweiten Mal in Serie ein Sahnestreich gelungen." Dass ein Lattentreffer von Grings einen weiteren FCR-Treffer verhinderte, passte laut Voss ins Bild: "Wenn man nur in einer Hälfte die nötige Leidenschaft zeigt, ist der Fußballgott halt auf Essener Seite." Am Sonntag müssen sich die Duisburgerinnen in Jena rehabilitieren, die Schönebeckerinnen empfangen nach einem rundum gelungenen Saisonstart Freiburg.

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