Über das Spiel gegen den 1. FFC Frankfurt würde ich am liebsten kein Wort mehr verlieren. Wenn man in der 88. Minute das 1:2 kassiert, ist das schon eine echt bittere Niederlage, denn ein Punkt wäre sicherlich drin gewesen. Gerade in der zweiten Halbzeit, als wir den 0:1 Rückstand ausgleichen konnten, hatte ich das Gefühl, dass wir kämpferisch noch einmal zulegen konnten, und so das Unentschieden sicherlich verdient gewesen wäre. Nach dem Spiel war ich mit meinen Kräften am Ende, aber ich glaube so ging es uns allen.
Dementsprechend niedergeschlagen war auch die Stimmung, der Ghetto Blaster, der sonst aufgedreht wird, war ausgeschaltet und es wurden kaum Gespräche geführt. Ich war auch am meisten damit beschäftigt, die Niederlage zu verarbeiten.
Der einzige kleine Trost an diesem Wochenende war, dass auch Potsdam gegen Wolfsburg gestrauchelt ist und sich so noch keine Mannschaft absetzen konnte.
Kleine Frustbewältigung
Den Sonntag hatten wir dann frei bekommen um uns zu erholen. Faulenzen war aber nicht angesagt, da ich zurzeit mein Praktikum bei RevierSport absolviere und somit auch am Sonntag ein bisschen was zu tun hatte. Als kleine Frustbewältigung habe ich dann noch mit meinem Freund eine Reise nach London gebucht, um am Boxing Day, das ist der 26. Dezember, also der zweite Weihnachtsfeiertag und gleichzeitig auch ein Spieltag der Premier League, das Spiel Arsenal London gegen Chelsea London zu besuchen. Ausgestattet mit Arsenal-Trikots und Schals sind wir natürlich echte „Gunners“ und hoffen, dass der verzaubernde One-Touch-Fußball der Kanoniere sich gegen die kompakte Defensive des FC Chelsea durchsetzt.
Länderspiel in Dresden
Am Montag sind wir wieder ins Training gestartet, allerdings ohne unsere A-Nationalspielerinnen, da diese bereits seit Sonntag in Dresden weilen um sich auf das anstehende Länderspiel gegen Kanada vorzubereiten. So sind wir ohne "Simon", Linda, Inka und "Poppi" sowie den Langzeitverletzten ein sehr dezimierter Kader. Deswegen trainieren wir teilweise zusammen mit unserer zweiten Mannschaft, damit ein vernünftiges Training stattfinden kann.
Am Mittwoch werde ich mit Marina Hegering und den übrigen U20-Weltmeisterinnen, die nicht sowieso schon im Kader der A-Elf sind, auch nach Dresden fliegen, da wir dort im Rahmen des Länderspiels für unseren Weltmeistertitel geehrt werden. Ich finde es etwas bedauerlich, dass das die Partie in Dresden stattfindet. Ein Spielort im Revier wäre mir deutlich lieber gewesen, da wäre die An- und Abreise sehr viel einfacher gewesen. Und in nächster Zeit stehen ja wahrlich noch genug Reisen an...