Ein Punkt aus elf Spielen und ein Torverhältnis von 18:57 Treffern: So desaströs ist die sportliche Lage des ESC Preußen Essen.
Kein Wunder, dass die Verantwortlichen sich von Trainer Rene Beckmann getrennt haben. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. "Wir müssen in alle Richtungen überlegen. Und natürlich müssen wir auch realistisch sein und sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass wir in der nächsten Saison in der Kreisliga A spielen, sehr hoch ist", erzählt Manfred Schröder, zweiter Vorsitzender an der Altenessener Seumannstraße.
Dass ESC-Trainer-Legende Schröder den freigewordenen Job von Beckmann übernehmen könnte, steht nicht zur Debatte. Schröder betont: "Das ist ausgeschlossen. Die neue Spielergeneration ist einfach nicht mein Ding. Da ist mir so vieles fremd. Da würde ich mir selbst keinen Gefallen tun. Für mich ist die Trainer-Karriere beendet."
Zuletzt kassierte der ESC eine 2:10-Schlappe beim SC Türkiyemspor, am kommenden Sonntag (29. Oktober, 13.15 Uhr) kommt Tusem Essen an die Seumannstraße. Nach dem Duell mit dem Tabellensechsten geht es zum aktuellen Tabellenführer Blau-Gelb Überruhr.
Schröder: "In diesen Spielen wird für uns kaum etwas zu holen sein. Da müssen wir auch so ehrlich zu uns selbst sein. Aber wir haben noch acht Spiele bis zur Winterpause und da müssen wir schon in den zweistelligen Punktebereich kommen, damit in der Rückrunde eventuell noch etwas gehen könnte."
Auch wenn Schröder betont, dass ein Verein wie der ESC einen Abstieg immer auf der Agenda haben muss, hat er noch einen kleinen Funken Hoffnung. "Spieler, die uns im Sommer verlassen haben und absolute Leistungsträger waren, kommen bei ihren neuen Vereinen kaum zum Zug. Ich höre da schon Stimmen, dass sie gerne zurückkommen würden. Sie vermissen das familiäre Preußen-Umfeld. Mal schauen, was in der Winterpause passiert", verrät Schröder.