Am 31. Oktober gab Andreas "Chappy" Schröder gegen TuS Essen-West 81 sein Comeback in der Bezirksliga nach zehn Jahren Pause. Der mittlerweile 43-Jährige läuft wieder für den SC Phönix auf. Bei diesem Verein hatte der Stürmer nach der Saison 2010/2011 eigentlich seine Karriere beendet. Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation – Phönix ist Tabellenletzter und hat bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer – wurde der Routinier allerdings aus dem Ruhestand reaktiviert.
Die Jungs sind teilweise in der Bezirksliga überfordert und relativ unerfahren. Man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Die versuchen alles, aber es reicht nicht. Das wird sehr, sehr schwer in dieser Saison mit dem Klassenerhalt.
Andreas Schröder über die aktuelle Situation.
Schröder erklärt seine Entscheidung wie folgt: "Ich habe mich in der Corona-Zeit fitgehalten und 15 Kilogramm abgenommen. Sportchef Arndt Krosch hat mich dann vor ein paar Wochen angerufen und gefragt, ob ich nochmal meine Schuhe schnüren möchte. Davor habe ich zehn Jahre nicht aktiv im Verein gespielt, sondern bei der Traditionsmannschaft von Rot-Weiss Essen. Es juckt noch in den Füßen. Das muss ich ganz ehrlich so sagen."
In seinen drei Einsätzen erzielte Schröder zwei Tore, aber der Bezirksligist holte nur einen Punkt (4:4 gegen Duisburg 08). "Die Jungs sind teilweise in der Bezirksliga überfordert und relativ unerfahren. Man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Die versuchen alles, aber es reicht nicht. Das wird sehr, sehr schwer in dieser Saison mit dem Klassenerhalt. Wir haben nur drei Punkte nach elf Partien auf dem Konto. Es ist leider auch alles eine Frage der Qualität", betonte der 43-Jährige.
Stürmer vermisst die alte Zeit
2002 wechselte der Essener vom SV Isinger zum damaligen Landesligisten TGD Essen-West. Danach folgten die Stationen: FC Kray, Werden, Vogelheimer SV, TC Freisenbruch (Bezirksliga-Torschützenkönig 2007) und Phönix. Diese Zeit vermisst der Offensivspieler: "Die heutige Generation ist einfach anders. Es ist nicht mehr so attraktiv wie früher. Wenn man den Spielern was sagt, sind die direkt beleidigt. Das war früher nicht so." Wann Schröder seine Laufbahn endgültig beenden wird, ist noch offen.