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Dass seine neue Station den Ex-Profi des VfL Bochum herausfordern werden würde, war Aden schon zur Vertragsunterschrift klar. "Mir war die Schwere der Aufgabe bewusst, als ich hier unterschrieben habe. Es gilt weiterhin, nicht komplett den Anschluss zu verlieren", betont der 48-Jährige.
Mannschaft in katastrophalem Zustand
Nach der 0:9-Klatsche gegen die DJK TuS Rotthausen am fünften Spieltag hatte Ex-Trainer Halim Annanouar sowohl dem Vorstand als auch der Mannschaft des WSV Bochum seinen Rücktritt angeboten (RS berichtete). "Wir wollten gar nicht, dass Annanouar den Verein verlässt. Nach einigen Gesprächen war dann aber klar, dass es das Beste für alle Beteiligten ist", erklärte WSV-Sportdirektor Roland Reininghaus damals. Holger Aden übernahm und fand eine Mannschaft in einem erschreckend schlechten Zustand vor. "Die Jungs hatten keinerlei körperliche Grundlagen. Wenn die überhaupt mal 45 Minuten in einem Spiel gehen konnten, dann war das schon gut. Uns haben viele Spieler verlassen, aber auf die jetzt 15 Mann im Kader kann ich absolut bauen. Wir haben an den Defiziten gearbeitet und gehören in Sachen Fitness jetzt zu den fünf, sechs besten Teams der Liga, da bin ich sicher", erklärt Aden.
Doch auch unter dem neuen Trainer kommt der Werner SV nicht von der Stelle. Viel schlimmer noch: In acht Spielen in der bisherigen Aden-Ära kassierte der WSV ausnahmslos Niederlagen und schoss gerade einmal vier mickrige Tore. "Wir haben jetzt die Kondition, aber jetzt müssen andere Dinge dazukommen. Ich kann aber nicht an jeder Baustelle gleichzeitig arbeiten. Natürlich müssen wir zusehen, dass wir den Abstand zum rettenden Ufer möglichst gering halten, uns in die Winterpause retten und dann mit drei, vier neuen Spielern verstärken", fordert der Ex-Profi. Aden vertraut aber seiner aktuellen Mannschaft, die "einfach mal ein Erfolgserlebnis braucht". Neben Kapitän Theodoros Chatsiioannidis ist Abwehrchef Fehmi Colak eine wichtige Stütze in seinen Planungen. Aden: "Bei ihm sieht man seine höherklassige Erfahrung. Er verleiht unserer Defensive die Stabilität, die wir benötigen."
Vorsichtiger Optimismus
Mit dem Spielabbruch der Partie gegen Kellerkonkurrent Firtinaspor Herne (Lesen Sie dazu auch: reviersport.de/251931---was-war-da-los-rudelbildung-ohne-blut.html#stts) gipfelten die Wochen der Pleiten, Pech und Pannen für den WSV. Die Bochumer wollen den Bock nun umstoßen. "Wir haben technisch gute Jungs, die eine gewisse Qualität mitbringen. Natürlich müssen wir das Ganze aber jetzt mal auf den Platz bringen und Punkte einfahren. Mit den Punkten aus dem Firtinaspor-Spiel und dem Nachholspiel gegen Wiemelhausen würden wir uns im Kampf um den Klassenerhalt zurückmelden", rechnet Aden vor.
Unterstützung für den erfrischenden Optimismus des Trainers müssen die Werner nun endlich auf dem Spielfeld leisten.
