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TSG Herdecke: Chaos
Mannschaft streikt für Trainerteam

TSG Herdecke: Spielabsage und Chaos
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Die TSG Herdecke sagte ihr Sonntagsspiel ab, nachdem das Trainergespann seine Posten niedergelegt hatte. Die Mannschaft stellte sich gegen den Vorstand.

Am Sonntag sollte die TSG Herdecke den ETuS/DJK Schwerte empfangen. Ein wichtiges Spiel für die Gäste, die gegen den Abstieg spielen, sowie für andere Mannschaften, die von einer Niederlage Schwertes gegen den Favoriten profitieren würden. Doch der Vorstand der TSG sagte das Spiel ab, obwohl die Mannschaft vollzählig war und man problemlos hätte spielen können. Was war der Grund dafür?

Trainerteam tritt zurück

Am vergangenen Donnerstag trat überraschend das langjährige Trainerteam Frank Henes und Uwe Hölterhoff von seinen Posten bei der TSG Fußball Herdecke zurück. Henes legte zusätzlich sein Amt als Sportlichter Leiter nieder. Grund dafür waren laut Achim Heinrichsmeier, dem kommissarischen 2. Vorsitzenden, die "sportlichen Differenzen" mit dem im April neu gewählten Vorstand, der mehr Wert auf die Jugendarbeit legen will. Zudem wurde Henes' langjährigem Freund und Co-Trainer Hölterhoff Henes' Posten als Cheftrainer angeboten. Als die Situation "am Donnerstag ausgeartet ist" traten Henes und Hölterhoff von ihren Posten zurück. Interne Quellen berichten, es hätte sogar anonyme Anrufe auf der Privatnummer des neuen Vorstandes gegeben, bei denen dieser mit "Verpiss dich, du W....er!" beschimpft wurde.

Mannschaft stellt sich hinter ihren Trainer

Das Team hätte am Sonntag spielen können, doch Heinrichsmeier erkärt, warum man das für mehrere Vereine so wichtige Match absagte: "Die Mannschaft wollte sich den beiden Ex-Trainern gegenüber kollegial verhalten und zehn Minuten nach Spielbeginn aus Protest den Platz geschlossen verlassen. Das wollten wir natürlich nicht und haben es auf diese Weise verhindert". Dass die Mannschaft aus Sollidarität mit dem Trainerduo ebenfalls damit gedroht haben soll, den Verein geschlossen zu verlassen, brachte den Vorstand wieder zurück an den Verhandlungstisch: "Wir suchen nach einer Lösung mit den beiden Trainern. Am Freitag können wir Genaueres verkünden!"

Henes geht die Sache ruhig an

Darauf angesprochen, dass seinem Co-Trainer sein Cheftrainerposten angeboten wurde, reagiert Henes enttäuscht: "Es hat Dinge gegeben, die nicht ganz sauber waren, aber das Thema ist auch noch nicht vollends vom Tisch. Es sind noch einige Sachen offen." Ob Henes sich vorstellen kann, seinen alten Job wieder aufzunehmen? "Es geht um den Verein, nicht um einzelne Leute. Meine Arbeit aus all den Jahren soll Früchte tragen. Aber man soll auch niemals nie sagen." Sein Ex-Co-Trainer Hölterhoff sieht die Angelegenheit als abgeschlossen an und sagte gegenüber derwesten.de, dass es unter dem aktuellen Vorstand kein Zurück mehr für das Trainerduo gebe.

Breckerfeld leidet unter der Absage

Udo Baumeister, der 1. Vorsitzende der SpVg SW Breckerfeld, hat wenig Verständnis für die Spielabsage der Herdecker: "Wir werden durch die Turbulenzen eines anderen Vereines in Mitleidenschaft gezogen. Der Rückzug der Mannschaft aus Herdecke hat uns getroffen, denn wir befinden uns im Abstieg und die TSG verschenkt Punkte an unsere Konkurrenz. Doch auch andere Mannschaften haben darunter zu leiden und das alles zwei Wochen vor Saisonende. Die TSG hätte die Saison aus Fainessgründen durchziehen können. Unser Unentschieden gegen VfL Schwerte ist dadurch weniger wert."

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