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Bezirksliga 9 NR: Interview mit Mevlüt Ata (Trainer Dostlukspor Bottrop)
"Wollen unsere letzte Chance nutzen"

Bezirksliga 9 NR: Interview mit Mevlüt Ata (Trainer Dostlukspor Bottrop)
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Der Rückrundenauftakt endete für Dostlukspor Bottrop mit einem herben Dämpfer. Trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung gegen die SF Königshardt reichte es am Ende nur zu einer Punkteteilung (3:3). Eine Enttäuschung für den Liga-Neuling, der noch einmal in den Kampf um den Landesliga-Aufstieg eingreifen will. Zuletzt kehrte die Mannschaft von Trainer Mevlüt Ata aber in die Erfolgsspur zurück (9:1 beim SV Wesel). Am Sonntag gastiert Aufstiegskonkurrent SuS Dinslaken 09 am Volkspark. Eine Niederlage und die Ata-Elf könnte sich wohl von allen Aufstiegsambitionen verabschieden. Reviersport Online sprach mit Mevlüt Ata über die Partie gegen Dinslaken, seine Ziele und sein Verhältnis zum Vorstand.

RevierSport Online: Hallo Herr Ata! Am Sonntag kommt es zu einem ganz entscheidenden Duell. Ihre Elf empfängt SuS Dinslaken. Mit einem Sieg könnte der Abstand von derzeit acht Punkten auf die Tabellenspitze weiter verringert werden, eine Niederlage würde wohl das Aus im Titelrennen bedeuten. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Ata: „Wir sind zu Hause eine Macht. Von daher sehe ich meine Mannschaft leicht im Vorteil. Im Hinspiel haben wir versäumt, die Tore zu machen und uns dann mit vermeidbaren Fehlern selbst geschlagen. Diese Niederlage wollen wir nun ausmerzen. Die Dinslakener sind jedoch sehr stark, haben viele gleichwertige Spieler. Für uns ist es die letzte Chance, im Titelkampf zu bleiben. Wir werden alles dafür geben.“ RevierSport Online: Zum Restrundenstart reichte es nur zu einem 3:3-Unentschieden. Ärgert Sie das noch heute?

Ata: „Im nachhinein ja. Die Gegentore sind durch krasse Fehler in der Hintermannschaft entstanden. Aber über die Saison gesehen, gleicht sich so etwas immer aus. Leider lief es zu Saisonbeginn nicht. Wenn wir da nicht vier Partien in Serie verloren hätten, sähe es vielleicht noch besser aus.“

RevierSport Online: Ihre Mannschaft hat in 19 Partien 65 Tore erzielt, zuletzt gar neun Mal beim SV Wesel eingenetzt. Dem gegenüber stehen 42 Gegentreffer. Woran liegt das?

Ata: „Ich führe ganz genau Statistik. Allein 25 Gegentore fielen nach Standardsituationen. Da passieren manchmal Sachen, die glaubt man als Trainer kaum. Da müssen wir uns unbedingt verbessern. Im Spiel eins gegen eins sind meine Verteidiger hingen kaum zu überwinden. Ich möchte hier einmal Adem Güngür heraus greifen, der seine Seite komplett zu macht und fast jedes Wochenende zu den Besten gehört. Leider stehen mir in den Trainingseinheiten oft nur acht oder neun Spieler zur Verfügung. Das ist kein Vorwurf an meine Spieler, denn beruflich bedingt ist das nicht anders möglich. Ab und an hapert es deshalb bei der Abstimmung.“

RevierSport Online: Wer sind die größten Konkurrenten im Meisterschaftskampf?

Ata: „Die Dinslakener sind der große Favorit. Sie haben den ausgeglichensten Kader und das könnte am Ende den Ausschlag geben. Der PSV hat momentan zu viele Verletzte, die „Zebras“ tun sich gegen vermeintlich schwächere Gegner schwer. Für uns spricht, dass wir die spielerisch stärkste Mannschaft der gesamten Liga sind. Wenn bei uns der Ball einmal läuft, sind wir kaum zu stoppen. Unser Nachteil ist, dass derzeit nicht alle Spieler topfit sind.“

RevierSport Online: Dostlukspor Bottrop hat sich zum sportlichen Aushängeschild der Stadt Bottrop entwickelt. Hätten Sie das bei Ihrem Amtsantritt für möglich gehalten?

Ata: „Ich bin mit der Mannschaft erst in die Kreisliga A, dann in die Bezirksliga aufgestiegen. Bei Dostlukspor engagieren wir uns alle 'just for fun'. Bei uns bekommt niemand Geld. Hinzu kommt noch, dass fast alle Spieler beruflich stark eingespannt sind und nur unregelmäßig zum Training kommen können. Der Beruf geht nun einmal vor. In der Landesliga müssten wir uns etwas einfallen lassen, denn ohne Geld geht es dort nicht. Ich kann mich aber voll und ganz auf den Vorstand verlassen. Er vertraut mir ohne wenn und aber und jede meiner Entscheidungen wird unterstützt. Das können nicht alle Trainer von sich behaupten.“

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