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Bezirksliga 13 Westfalen
Bescheidenheit in der Derbyliga

BL 13 WF: Bescheidenheit in der Derbyliga
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In der westfälischen Bezirksliga Staffel 13 wird auch in dieser Saison wieder das Derby-Fieber grassieren. Gleich elf Teilnehmer kommen aus Bochum.

Die Bezirksliga Staffel 13 galt schon in der letzten Saison als Derbyliga. Unter den 16 Teilnehmern befanden sich zehn Bochumer Mannschaften. Zur Saison 2010/2011 ist diese Zahl noch einmal gewachsen. Elf Teams aus der sechstgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens sorgen in Zukunft für spannende Lokalvergleiche.

In der abgelaufenen Serie konnten die Bochumer Klubs ihre zahlenmäßige Überlegenheit jedoch nicht ausnutzen. Bester Vertreter der Stadt war noch die DJK Arminia, die am Ende Rang vier erreichte. Die Meisterschaft sicherte sich Fortuna Herne. Die Elf von Ede Demps überquerte am Ende mit 14 Zählern Vorsprung auf den BV Herne-Süd die Ziellinie. Dagegen mussten mit dem SV Phönix Bochum und der Reserve der SG Wattenscheid 09 zwei Bochumer Teams den Gang in die Kreisliga antreten.

Die Tatsache, dass die Konkurrenten aus Herne und Gelsenkirchen die Nase vorne hatten, scheint bei Wiemelhausen, Kornharpen und Co. Eindruck hinterlassen zu haben. Zumindest werden für die anstehende Saison weitestgehend bescheidene Ziele formuliert.

„Es wird ein hartes Stück Arbeit“

Dass Aufsteiger TuS Kaltehardt nicht gleich den Durchmarsch anstreben würde, war zu erwarten. „Es wäre vermessen, wenn wir mehr als den Klassenerhalt als Ziel ausgeben würde“, stellt Thomas Holz klar, zumal die Vorbereitung sehr schleppend begonnen hat. „Bei einigen hat sich Zufriedenheit breit gemacht“, vermutet der Trainer. „Wir können nur mit dem absoluten Willen die Liga halten. Die Bezirksliga ist ein ganz anderes Pflaster. Da können die Gegenspieler auf einmal schneller laufen und auch ganz gut kicken.“

Ein neues Gesicht in der Liga - Aufsteiger TuS Kaltehardt (Foto: Fähnrich).

Auch der Vorjahres-Zwölfte, die DJK Adler Riemke, sehen „ein hartes Stück Arbeit“ auf sich zukommen, wie Norbert Sikora vermutet. Die neuformierte Mannschaft – fünf Spieler haben den Verein verlassen, zehn wurden verpflichtet – muss in erster Linie das große Manko der vergangenen Saison abstellen und weniger Gegentreffer kassieren.

Einen großen Umbruch hat es auch an der Wielandstraße gegeben, weshalb es Marcus Himmerichs primäre Aufgabe sein wird, ein Team zu formen, dass mit konstanten Leistungen nicht in den Abstiegsstrudel gerät. Dafür weilte Arminia Bochum extra in einem Trainingslager, in dem Teambuilding-Maßnahmen im Mittelpunkt standen. „Wenn wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben und im gesicherten Mittelfeld sind, dann können wir nach oben schielen“, gibt sich der Linienchef zurückhaltend.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Endlich wieder Ruhe einkehren soll bei Union Bergen. Neu-Trainer Thomas Behrendt brachte von seinem Ex-Klub Arminia Bochum gleich sechs Akteure mit und will auf dieser Basis wieder eine schlagkräftige Truppe an der Hunsrückstraße formen. Obwohl erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt gesichert wurde, will Behrendt in höhere Gefilde schweben. "Nach der letzt

Thomas Behrendt wird in der neuen Saison die Geschicke von Union Bergen leiten (Foto: Griepenkerl).

en Saison hat mir der Verein natürlich viel Raum gelassen. Ich bekomme unheimlich viel Zeit und der Vorstand wäre mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld zufrieden. Ich persönlich würde mich über den fünften Platz freuen“, sagt er forsch.

Uli Deutsch würde sich dagegen schon freuen, wenn seine Schützlinge Rang neun erspielen würden. Dazu hat RW Leithe kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. „Die Neuen animieren die alt eingesessenen Spieler mehr zu tun. Letzte Saison waren wir froh, wenn wir mit Betreuer und Co-Trainer genug Leute hatten. Jetzt ist der Konkurrenzkampf größer und man muss leistungsbereiter und leistungsfähiger sein, um zu spielen.“

Konsolidierung nach Krisenjahr

Für den Landesliga-Absteiger Vorwärts Kornharpen wird der direkte Wiederaufstieg aller Voraussicht nach kein Thema sein. Nach der Insolvenz und der Neugründung 2009 wagte der Verein in der Landesliga einen Neustart – und legte prompt eine Bauchlandung hin. Als einen wesentlichen Faktor für den Misserfolg nennt Manager Jörg Versen den Zeitdruck bei der Zusammenstellung des Kaders für die letzte Saison. „Wir hatten damals zwei bis drei Wochen Zeit, 17 neue Spieler zu verpflichten“, erinnert er sich. Immerhin gab es im Sommer keine Abwanderungswelle bei den „Kornmännern“, sodass Trainer Markus Waldmann eine Truppe beisammen hat, die sich schon gut kennt.

Vorwärts Kornharpen will sich konsolidieren (Foto: RS).

Aufgrund der Vergangenheit will sich Versen bei der Frage nach den Zielen aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen: „Es soll eine gewisse Ruhe in den Verein einkehren, wir wollen uns konsolidieren. Unsere Zuschauer sollen gerne kommen.“ Als Aufstiegskandidat sieht er seinen Klub nicht zwangsläufig: „Die Favoritenrolle haben andere inne. Aber wenn für uns ein vorderer Tabellenplatz herausspringen sollte, nehmen wir das gerne an.“

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