Derzeit ist der FC Schalke 04 das zweitschlechteste Bundesliga-Team aller Zeiten. Auch der erneute Trainerwechsel zu Dimitrios Grammozis hat nicht gefruchtet, wie bei der 0:5-Niederlage in Wolfsburg zu erkennen war. Auch wenn der frühere Bochumer Jugendtrainer ohnehin ein Vorgriff auf die kommende Zweitliga-Saison ist, sieht der langjährige Bundesliga-Trainer Friedhelm Funkel Probleme auf den Fußballlehrer zukommen.
„Ich glaube, dass er sich keinen Gefallen damit getan hat, aber ich weiß auch nicht, ob er die Möglichkeit gehabt hätte, erst am 1. Juli anzutreten“, sagte Funkel am Sonntag Vormittag beim Sport1-Doppelpass. „Er hat elf Spiele, davon verliert er möglicherweise acht. Dann gehst du mit dieser Hypothek als Aufstiegsfavorit Nummer eins ist die zweite Liga. Boah, das wird schwer.“
Grammozis hätte ein Zeichen setzen können
Zudem habe er die Chance verpasst, ein erstes Zeichen zu setzen. Im Interview mit Sky nach dem Wolfsburg-Debakel sprach Grammozis von einer guten Reaktion, davon, dass die Mannschaft alles gegeben hätte: „Nach dieser Leistung kannst du diese Mannschaft nicht in Schutz nehmen. Ich bin lange genug Trainer gewesen, habe meine Mannschaften auch größtenteils in Schutz genommen. Aber gerade jetzt als Neuer hätte er ein Zeichen setzen können, in denen er die Spieler kritisiert, mit denen er sowieso nicht mehr zusammenarbeiten wird.“
Mit Omar Mascarell hatte unter der Woche der erste bereits angedeutet, den Verein verlassen zu wollen. Weitere Spieler dürften in den nächsten Wochen folgen. Funkel: „Normalerweise dürfte von denen keiner woanders einen Vertrag kriegen. Das ist eine Unverschämtheit, was die spielen.“
Für den Posten des Sportvorstands ist seit Freitag Ralf Rangnick im Gespräch. Friedhelm Funkel hat an dieser Variante Zweifel: „Ich weiß nicht, wie Schalke das stemmen will bei über 200 Millionen Euro Schulden“, sagt er und fügt an: „Das sind doch alles Leute, die sich ins Rampenlicht stellen wollen mit dem Namen Ralf Rangnick.“
