Die Ausgangslage ist klar. Der VfL Bochum will sich für die ärgerliche Auswärtsniederlage bei Erzgebirge Aue revanchieren. Mit dem Aufsteiger aus Würzburg kommt der Letzte nach Bochum, der allerdings nach dem 3:2-Erfolg gegen den HSV wieder Blut geleckt hat im Abstiegskampf.
Daher warnt auch Bochums Sportdirektor Sebastian Schindzielorz vor dem Gegner: "Wir waren nach der Pleite in Aue auch etwas verärgert. Jetzt wollen wir versuchen, unsere gute Heimbilanz auszubauen. Aber Würzburg hat den HSV geschlagen und wird mit einer breiten Brust nach Bochum fahren. Und in Würzburg war es schon schwierig, wir lagen dort im Rückstand, konnten am Ende zum Glück drei Punkte holen. Und der Sieg gegen den HSV spricht für die Qualität des Gegners. Wir werden demütig an die Aufgabe rangehen."
Was in dieser Liga auch notwendig ist. Oben und unten in der Tabelle ist es eng, die ersten vier Mannschaften liegen punktgleich an der Spitze. Eine Situation, die auch der Ex-Profi so nicht kennt: "Das ist ein außergewöhnliches Bild an der Spitze. An so eine Ausgangsposition kann ich mich nach dem 22. Spieltag nicht erinnern. Vier Teams punktgleich, nur durch einige Tore getrennt. Das zeigt erneut, wie ausgeglichen diese Liga ist. Jede Woche muss ein Maximum an Leistung erreicht werden, um zu punkten. Das gilt auch gegen Würzburg."
Damit wäre kurzfristig viel erreicht, langfristig muss Schindzielorz auch mit den Folgen der Corona-Pandemie klarkommen, wie er verrät: "Wir haben Idealvorstellungen und Wünsche im Kopf, wie wir Sachen umsetzen wollen, wo der Weg hingehen soll. Es ist aber eben auch so, dass wir in einer prekären Corona-Situation sind. Wirtschaftlich ist das enorm herausfordernd. Wir werden daher nicht anfangen, unvernünftige Dinge zu machen. Wir sind präzise in der Vorarbeit, damit wir im Nachhinein keine Schwierigkeiten bekommen. Wir werden Vernunft walten lassen im wirtschaftlichen Rahmen, der durch Corona eingeschränkt ist." gp / cb