Hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht überzeugt - UND womöglich Mats Hummels in der Bundesliga ein Kopfballtor erzielt oder Jerome Boateng auf der Linie gerettet, dann toste es auch dieses Jahr wieder mächtig mit allen Experten und Schaumschlägern.
Ob Hummels, Boateng oder Thomas Müller von Bundestrainer Joachim Löw in Ehren begnadigt und danach reumütig wieder aufgenommen werden sollten, war das Dauerthema 2020. Kurz vor dem Jahresende lässt sich sagen: Es wird auch 2021 weiterdiskutiert werden.
Ist der Bundestrainer zu stur? Setzt er den EM-Erfolg aufs Spiel? Muss er andererseits nicht darüber hinaus planen, im WM-Zyklus denken? Ist Hummels nicht längst zu langsam, Boateng zu verletzungsanfällig? Löw hat sich darauf verlegt, ein Kettchen an die Türe zu schrauben. Sie ist fast zu und doch nicht geschlossen. Es reicht aber auch nicht ganz dafür, dass der in der Tat seit Monaten überragende Müller seinen Fuß hineinzwängen könnte.
Zumindest noch nicht. sid