Nach rund zweieinhalb Jahren ist für Domenico Tedesco Schluss in Russland. Der ehemalige Trainer des FC Schalke 04 wird seinen Vertrag bei Spartak Moskau nicht verlängern und [article=508154]den Klub am Saisonende verlassen.[/article] Sportliche Gründe hat Tedescos Aus nicht. Vielmehr sehnt sich der 35-Jährige nach seiner Familie in Deutschland.
Diese Entscheidung sei für ihn persönlich „die schwerste“ seiner Karriere gewesen. Vermutlich auch deswegen, weil Tedesco mit Spartak bis jetzt durchaus erfolgreich war.
Von Abstiegssorgen zu Meisterträumen
Die aktuelle Bilanz des Ex-Schalkers als Moskau-Coach: 42 Pflichtspiele, 20 Siege, neun Remis und 13 Niederlagen. Tedesco holte also 69 von möglichen 126 Punkten, was einem Punkte-Durchschnitt von 1,64 Zählern pro Partie entspricht. Nachdem er das Team im Abstiegskampf übernommen hatte, schloss der Deutsch-Italiener die Vorsaison noch auf dem siebten Tabellenplatz ab. Zudem erreichte Spartak unter Tedesco 2019/20 das Halbfinale des russischen Pokals.
In der laufenden Spielzeit läuft es sogar noch besser für den Hauptstadtklub. Nach 19 Spieltagen steht Spartak mit 35 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz, sechs Zähler hinter dem amtierenden Meister Zenit St. Petersburg - gegen den die Tedesco-Elf am Mittwochabend aber knapp mit 1:3 (1:1) verlor.
Tedesco wurde angefeindet
Nach eben jener Partie verkündete der 35-Jähirge auch seinen Abschied aus Moskau zum Saisonende. Tedesco wurde im Oktober vorigen Jahres Trainer bei Spartak, an dessen Seitenlinie er im Spiel gegen PFK Sotschi am vergangenen Wochenende ausländerfeindlich verbal angegangen wurde.
Tedesco: „Mir wurde von der gegnerischen Bank gesagt, dass sei ihr Land und ich solle es verlassen. Ich bin schockiert. Wir alle lieben den Fußball. Weder Ausländerfeindlichkeit noch Gewalt haben im Sport und in unserer Gesellschaft etwas zu suchen.“
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