Der Frust war beim VfL Bochum nach der 1:3-Niederlage bei Holstein Kiel "riesengroß", wie Trainer Thomas Reis verriet. Wen wundert das. Immerhin spielte Bochum an der Förde keinesfalls schlecht, kassierte nur innerhalb von zwei Minuten zwei Gegentore, die zur Niederlage führten. Und das ausgerechnet in einem Spitzenspiel. Aber, so Reis weiter: "Wir haben uns geschüttelt und geärgert und jetzt geht der Blick auf Paderborn. Da steht die nächste schwere Aufgabe vor der Brust."
In der Tat ist der Bundesliga-Absteiger aus Ostwestfalen nach einem schwächeren Saisonstart immer besser in der Spielzeit angekommen. Als Tabellenzehnter hat Paderborn nur drei Punkte Rückstand auf den VfL, der auf Rang drei steht. Ein Beleg dafür, wie eng es in der 2. Bundesliga zugeht - wieder mal. So glaubt Reis, dass Paderborn überaus motiviert an die Castroper Straße reisen wird: "Sie sind drei Punkte hinter uns und wissen genau, dass sie uns bei einem guten Ergebnis überholen können."
VfL Bochum: Nur Decarli und Bonga fallen aus
Obwohl der SCP zwei Niederlage in Folge kassierte, geht Reis nicht von einer einfachen Aufgabe aus. Denn die Punktverluste hätten "nicht sein müssen". Gerade gegen den 1. FC Nürnberg (0:2-Niederlage) habe es Phasen gegeben, in denen das Spiel gut und gerne anders für den Bundesliga-Absteiger hätte laufen können, merkte der 47-Jährige an.
Die eigene gute Ausgangsposition nach dem ersten Saisondrittel will Reis verteidigen. "Wir sind oben mit dabei und wollen natürlich den Platz behaupten, weil es mehr Spaß macht, von oben nach unten zu schauen als von unten nach oben", fügte Reis an. "Wir müssen gegen Paderborn ein gutes Ergebnis erzielen und wenn wir das tun, wenn wir erfolgreich sind - am besten mit drei Punkten - dann werden wir auch in der oberen Tabellenregion bleiben."
Bis auf die Verletzten Saulo Decarli und Tarsis Bonga werden alle VfL-Akteure bei diesem Vorhaben helfen können. juh/gp