Vier Spiele, vier Siege: So fulminant startete Fortuna Köln in die Saison 2020/2021. Schnell wurde die Meinung der Experten bestätigt, die nahezu allesamt Fortuna Köln in einem Atemzug mit Rot-Weiss Essen und der U23 von Borussia Dortmund genannt hatten, als sich die Titelfrage gestellt wurde.
Einige Wochen später herrscht Ernüchterung rund um das Südstadion. Nach dem Traumstart sollten acht Spiele folgen, in denen der Mannschaft von Trainer Alexander Ende nur ein Sieg gelang. "Wir haben immer betont, dass wir nur oben dranbleiben können und werden, wenn wir konstant sind. Das waren wir nicht. Auch wenn viel Pech dabei war. Aber wir haben es einfach nicht geschafft, so konstant wie Essen und Dortmund zu spielen", bilanziert Ende im RevierSport-Gespräch.
Der 41-jährige Fußballlehrer schaffte es aber mit seinem Team, die Krise zu überwinden. In den letzten vier Partien war wieder das Fortuna-Gesicht, das die Fans noch vom Saisonbeginn in Erinnerung hatten, zu sehen. Gleich dreimal spielte die Mannschaft um Abwehrchef Jannik Löhden zu Null. "Uns war immer die Defensive wichtig. Wenn man hinten gut steht, dann ist vieles leichter. Diese hat uns in den Wochen vor den vier Spielen gefehlt. Jetzt ist die defensive Stabilität wieder da. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg", findet Ende.
"Es geht nicht nur um die Goldene Ananas"
Elf Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiss Essen. Die Fortuna-Verantwortlichen machen sich auf eine Attacke auf die Spitze keine Hoffnung mehr. Trotzdem haben sie noch große Ziele für diese Saison.
Ende erklärt: "Es geht nicht nur um die Goldene Ananas. Für Fortuna Köln geht es in dieser Saison das Maximum an Punkten zu holen und natürlich auch schon Themen, wie Personalien für die kommende Saison vorzubereiten. Wir wollen natürlich auch weiter an unserer fußballerischen Philosophie feilen und eine gemeinschaftliche Idee so gut wie nur möglich weiterentwickeln."
Am Freitag kommt Rot-Weiß Oberhausen ins Südstadion. Ein Klub, der seinen Ansprüchen ebenfalls hinterherhinkt und gar acht Punkte hinter der Fortuna zurückliegt. Aber: zuletzt ist auch RWO wieder gut drauf. "Da laufen viele bekannte Regionalliga-Gesichter herum. Das ist eine gute Truppe, die schwer in die Saison gekommen ist, aber jetzt punktet RWO wieder. Das wird ein interessanter Vergleich. Wir freuen uns auf das Flutlichtspiel", sagt Ende.