14 Punkte aus neun Spielen, Platz neun, eine Siegesserie, aber auch ein paar „dicke Klöpse“ – Westfalen-Oberligist SG Wattenscheid 09 ist im Grunde genommen genau so in die Saison gestartet, wie Norman Jakubowski es im Vorfeld erwartet hatte. „Das haben wir uns vorher so ausgemalt. Mit dieser neu zusammengestellten Truppe war es klar, dass wir auch mal ein Spiel verlieren würden“, erklärt der SGW-Kapitän im Gespräch mit RevierSport.
Schon im August hatte der 27-Jährige, der dem Verein als einziger Spieler nach der Insolvenz im letzten Jahr erhalten blieb, von „hochmotivierten“ Mitspielern gesprochen, die alle „Bock haben“. Nach dem bisherigen Saisonverlauf möchte er diese Aussage keinesfalls revidieren. „Wir haben einen großen Zusammenhalt im Team, rennen, hauen uns rein und haben Spaß“, berichtet Jakubowski.
Dass die Unerfahrenheit des jungen Kaders dann und wann zum Tragen kommen würde, war abzusehen. „Klar sind manche Jungs einfach noch nicht so erfahren. Da haben sich eben auch ein paar dicke Klöpse mit eingeschlichen. Trotzdem machen wir, wie ich finde, bisher einen ziemlich unbeschwerten Eindruck“, sagt der Innenverteidiger.
SG Wattenscheid: Ende des Insolvenzverfahrens hat „Symbolcharakter“
Diese Unbeschwertheit könnte nach dem Ende der Corona-Zwangspause durch ein erfreuliches Ereignis neben dem Platz noch einmal beflügelt werden. Denn wie RevierSport bereits berichtete, ist das Insolvenzverfahren bei der SG Wattenscheid 09 ein gutes Jahr nach dessen Eröffnung offiziell beendet.
„Auswirkungen auf uns direkt hat das aktuell natürlich nicht, da wir ja nicht spielen. Trotzdem ist es ein schönes Gefühl. Wir Spieler können uns zwar gerade höchstens medial darüber austauschen, aber für mich persönlich hat diese Nachricht Symbolcharakter, dass es langsam wieder bergauf geht“, schildert Jakubowski seine Sicht auf die Entwicklungen.
Mit Blick auf die Zwangspause sagt der Abwehrchef: „Klar nervt das, wenn wir unserem Hobby nicht nachgehen können. Aber andere haben noch viel größere Einschnitte. Wir haben für die Zeit Trainingspläne bekommen, um bei Wiederbeginn auf einem Top-Fitnesslevel zu sein.“