Der FC Schalke 04 kommt in diesen Tagen nicht zur Ruhe. Nach dem miserablen Auftritt gegen den VfL Wolfsburg (0:2) ist der Traditionsverein wieder auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Im Training am Tag danach kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen Co-Trainer Naldo und Sturm-Oldie Vedad Ibisevic, woraufhin das Training abgebrochen wurde. Und nun brodelt es auch noch hinter den Kulissen zwischen den Schalke-Führungskräften Michael Reschke und Jochen Schneider.
Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet, pflegen Sportvorstand Schneider (50) und der mit der Kaderplanung beauftragte Technische Direktor Reschke (63) allenfalls noch ein"professionelles Verhältnis. Am Montag hatte zunächst der Kicker geschrieben, dass sowohl Reschke als auch Schneider vom Aufsichtsrat kritisch betrachtet werden - sogar die Jobs auf der Kippe stehen sollen. Im Laufe des Tages legte Sport1 nach: Demnach soll Reschke vor dem Aus auf Schalke stehen.
Differenzen zwischen Reschke und Schneider bestehen schon länger
Nach Angaben des TV-Senders soll Reschke gegen Ende der Transferperiode versucht haben, Omar Mascarell an Schalkes Liga-Konkurrent Hertha BSC zu verkaufen, um Geld zu sparen. Schneider und der Kapitän selbst sollen davon gar nicht informiert worden sein. Laut WAZ sei die Initiative allerdings nicht von Reschke, sondern vom Hauptstadtklub ausgegangen.
Doch die Differenzen zwischen Schneider und Reschke schwelen schon deutlich länger - insbesondere seit der Diskussion um Schalkes Ex-Trainer David Wagner. Schneider wollte auch nach der miserablen Rückrunde der vergangenen Saison an Wagner festhalten - auch weil der ehemalige Coach ein hohes Gehalt verdiente. Das Verhältnis zwischen Reschke und Wagner soll allerdings schon wesentlich länger schlecht gewesen sein, Reschke wäre demnach für einen Schnitt im Sommer gewesen. Doch Schneider setzte sich durch - und zog nach dem zweiten Spieltag dieser Saison die Reißleine.