Als sich Assani Lukimya in der Sommervorbereitung schwer am Außenband verletzte, wurde schon mit einer Ausfallzeit bis ins Jahr 2021 gerechnet. Nun ist der 34-Jährige früher als gedacht zurück. Vor der Saison beerbte der ehemalige Bundesligaspieler Jan Kirchhoff als Kapitän des KFC Uerdingen. „Es war meine erste schwerere Verletzung. Ich bin froh, wieder dabei zu sein und dass ich dazu beitragen konnte, dass wir gewonnen haben“, sagte der zufriedene Innenverteidiger am Mikrofon von Magenta Sport.
Auch Stefan Krämer war ungemein froh, wieder auf seinen Führungsspieler setzen zu können. „Neben den vielen Jungen brauchst du einen Anker auf dem Platz. Er hat die Chefrolle wieder übernommen“, lobte der Trainer. Mit viel Präsenz hat Lukimya bei den zweikampfstarken Zwickauern den ersten Härtetest bestanden. Trotz aller Freude über die ersten drei Punkte und die Rückkehr des Kapitäns war Stefan Krämer nicht hundertprozentig zufrieden mit der Leistung seines Teams.
KFC-Trainer Krämer will die „Selbstverständlichkeit vorantreiben“
Speziell die letzte halbe Stunde missfiel dem 53-Jährigen. „Wir haben uns nicht genug nach vorne entwickelt“, kritisierte Krämer. Die Gründe dafür sah er vor allem darin, dass seine Mannschaft durch die Ergebniskrise von zuvor 14 sieglosen Spielen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte. „Es standen sieben Spieler auf dem Platz, die jünger als 23 sind. Da will man keine Fehler machen und hat nicht diese Selbstverständlichkeit. Die müssen wir weiter vorantreiben“, fügte Krämer an.
Mit Tim Albutat, der den Ausgleichstreffer von Kolja Pusch einleitete, wurde den Uerdingern zudem das Herzstück im zentralen Mittelfeld herausgerissen. Der Neuzugang aus Duisburg verletzte sich am Sprunggelenk und musste zur Halbzeit in der Kabine bleiben. Für Krämer ebenfalls entscheidend für die passive, hektische und unruhige Phase in den letzten 30 Minuten: „Es war längst nicht so gut wie letzte Woche. Umso wichtiger, dass wir gewonnen haben. Die Stimmung war gelöst“, sagte Kramer. Am Dienstag ist der SV Wehen Wiesbaden zu Gast in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena. Ob Albutat dann wieder mitwirken kann, bleibt abzuwarten.