Das hatten sie sich in Oberhausen anders vorgestellt. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt sollte gegen den SV Bergisch Gladbach der erste Dreier her. Das klappte aber nicht. Nach dem Spiel war die Stimmung bei den Verantwortlichen daher eher enttäuscht. „Zum Glück haben wir nach einer ganz schlechten ersten Halbzeit wenigstens noch den einen Zähler geholt“, erklärte RWO-Sportchef Patrick Bauder. „Aber wir haben nach drei Spieltagen trotzdem zu wenig Punkte geholt.“
Und Kapitän Bastian Müller vermisste Führungsspieler, die in so einer Situation das Heft des Handelns in die Hände nehmen. Dabei sollte er eigentlich einer dieser Spieler sein. „Eigentlich schon“ sagte Oberhausens Trainer Dimitrios Pappas. Aber das gelang dem 29-Jährigen über weite Strecken gegen Bergisch Gladbach auch nicht.
Pappas hofft auf Rückkehr von Jerome Propheter
Pappas hofft deswegen vor dem Spiel gegen Straelen auf einen Rückkehrer. Jerome Propheter soll am Montag nach seiner Verletzung wieder ins Mannschaftstraining bei den Kleeblättern zurückkehren. Ob er schon wieder so weit ist, dass er tatsächlich auflaufen kann, wird man dann sehen. Pappas: „Aber dann hätten wir wieder eine Option mehr.“ Noch nicht rechnen kann der Coach mit Tanju Öztürk, dessen Wadenverletzung noch nicht ausgeheilt ist. „Das ist eine ziemlich hartnäckige Geschichte“ sagte Pappas.
Der Trainer wies deshalb darauf hin, dass er derzeit relativ wenig gestandene Alternativen auf der Bank hat. „Da sitzen ja fast nur noch 19-Jährige“, meinte Pappas. Die seien teilweise noch nicht so weit. „Deshalb konnten wir in den ersten drei Spielen auch kaum wechseln und waren am Ende der ersten Englischen Woche auch bereits ziemlich müde.“ Keinen Vorwurf machen wollte er ausdrücklich seinem Torwart Justin Heekeren, der beim 0:1 unglücklich aussah, ansonsten aber wie in den beiden Spielen zuvor eine gute Leistung ablieferte. „Der Junge ist auch erst 19 Jahre alt. Soll ich ihm deswegen den Kopf abreißen? “
"Wir sind noch ungeschlagen"
Eine ganz andere Herangehensweise gegen die allgemein etwas gedrückte Laune im RWO-Lager legte dagegen Tim Stappmann an den Tag: „Wir lassen uns nicht beunruhigen“, sagte „Stappi.“. „Wir sind bis jetzt auch noch ungeschlagen. Das kann man ja auch so sehen.“ Er verwies auf bislang durchweg ordentliche Defensivleistungen. „Und wenn wir jetzt noch anfangen, Tore zu schießen, dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“