Dass der heutige Drittligist MSV Duisburg, für den Bernard Dietz in den 1970er und 80er Jahren mehr als 400 Spiele bestritt, ihn und ehemalige Weggefährten bei der Ticketvergabe für den Pokal-Hit gegen Borussia Dortmund am kommenden Montag (20.45 Uhr/ARD und Sky) nicht berücksichtigte, wurmt den 72-Jährigen.
„Schön wär’s. Gern würde ich mich mal wieder in eine Ecke setzen. Allein, um zuzuschauen, um zu spüren, was sich hier gerade auf dem Spielfeld entwickelt beim MSV. Doch an mich und andere Vertreter aus guten alten MSV-Tagen denkt leider heute niemand mehr“, sagte Dietz in einem Interview mit dem Portal „Liga drei“ (Samstag).
Funkstille zwischen MSV und Dietz
Dass inzwischen Funkstille zwischen ihm und dem MSV herrsche, tue ihm weh und mache in „sehr traurig“, gestand die MSV-Legende und Kapitän der deutschen Europameister-Mannschaft von 1980. Schließlich sei der MSV sein Lebensinhalt gewesen. „Ein Stück weit sogar mein Lebenswerk. Der Fußball hat mich zum Erwachsenen gemacht, mich ausgebildet, mir die Welt gezeigt und mir und meiner Familie eine sorgenfreie Existenz ermöglicht“, fügte Dietz an. „Doch wenngleich ich hier inzwischen so schmerzlich abgelehnt werde und auch noch vier Jahre lang für Schalke gespielt habe: Mein Fußball-Herz gehört dem MSV und nur dem MSV.“
Im Pokal-Duell mit dem Bundesligisten BVB traut er dem Team von Torsten Lieberknecht, dessen Weg er aufmerksam verfolgt, sogar eine Sensation zu: „Denn wir können nur gewinnen.“ dpa