Als Lukas Boeder im Sommer 2019 nach dem Bundesliga-Aufstieg vom SC Paderborn an die Wedau wechselte, spielte sich der 23-Jährige sofort in den Fokus. Unter Torsten Lieberknecht lief der ehemalige U19-Nationalspieler, der sowohl in der Zentrale, als auch links oder rechts in der Abwehr zuhause ist, in 37 von 40 möglichen Pflichtspielen auf und gehörte nahezu immer zur ersten Elf. MSV-Sportdirektor Ivo Grlic sprach auf der Vereinshomepage des Drittligisten im Nachgang von einer "schweren Entscheidung", das Arbeitspapier von Lukas Boeder nicht zu verlängern.
Für den MSV war der Abgang brutal schmerzhaft. Für den Defensivspieler selbst allerdings kam das Ende bei den Zebras weniger überraschend. "Es war definitiv ein gutes Drittligajahr für mich. Aber es war bewusst so geplant, dass ich die Option habe, ablösefrei zu wechseln, wenn der Aufstieg nicht gelingt", sagte der 23-Jährige im Rahmen des Testspiels zwischen der U23 von Borussia Mönchengladbach und der SpVg Frechen (2:0).
Zweitligisten zeigen Interesse - Boeder zögert noch
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche stand Lukas Boeder nun schon für die „Fohlen“ auf dem Platz. Am Freitagabend steuerte der Abwehrmann sogar einen Treffer bei. Zuvor stand er bereits im engeren Kontakt zum neuen Gladbach-Trainer Heiko Vogel. "Ich hatte keine Lust mich im Wald fitzuhalten. Da habe ich angefragt und glücklicherweise haben die Verantwortlichen zugesagt", sagte Boeder über die Entstehung seines Engagements bei der Borussia.
In der Vergangenheit [article=492102]berichtete diese Redaktion von möglichen Interessenten aus der 2. Liga.[/article] Lukas Boeder nannte zwar keine konkreten Namen, macht aber nach wie vor keinen Hehl daraus, schon bald gerne wieder zweitklassig unterwegs sein zu wollen. Aussichtsreiche Optionen werden derzeit noch geprüft. "Es haben sich schon Klubs gemeldet. Aber es ist noch nichts Ernstes dabei", sagte Boeder. "Aber durch Corona brauchen viele Vereine natürlich auch etwas mehr Zeit. Ich versuche bereit zu sein, wenn es passt."
Solange keine Entscheidung gefällt wurde, wird der Ex-Duisburger wohl noch einige weitere Vorbereitungsspiele für die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach bestreiten. Seinem ehemaligen Arbeitgeber wünscht Lukas Boeder jedenfalls einen glücklichen neuen Anlauf Richtung Zweitliga-Aufstieg. "Ich bin gespannt, was der MSV zaubert. Die Liga wird nicht schlechter. Ähnlich wie im letzten Jahr wird es sehr eng werden. Es gibt bestimmt wieder zehn Mannschaften, die aufsteigen wollen."