Nachdem die Ligen ihre Saison größtenteils zu Ende gebracht haben, sollen nun auch im Fußball-Europacup noch die Sieger gekürt werden. Los geht es am Mittwoch in der Europa League, in der Champions League greift der FC Bayern am Samstag im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea ein. Nebenbei beschäftigt sich die DFL mit den Modalitäten einer möglichen Fan-Rückkehr für die nächste Saison und bringt auch den Spielplan heraus.
FAN-RÜCKKEHR: Die Mitgliederversammlung der DFL entscheidet am Dienstag über einheitliche Maßnahmen für eine eingeschränkte Rückkehr von Zuschauern in die Stadien der 1. und 2. Bundesliga. Sie will ein Stehplatz- und Alkoholverbot bis zum 31. Oktober durchsetzen und keine Gästefans in den Stadien bis zum Jahresende erlauben, wenn zur neuen Saison wieder Zuschauer in eingeschränkter Zahl zugelassen würden. Damit soll das Infektionsrisiko in der Corona-Pandemie verringert werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dämpfte angesichts der steigenden Zahlen an Neuinfektionen die Erwartungen. „Geisterspiele ja, aber Stadien mit 25 000 Zuschauern halte ich für schwer vorstellbar“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“.
NEUSTART: Die halbe Bundesliga startet in dieser Woche ins erste Mannschaftstraining für die neue Saison. Dabei sind an diesem Montag die Augen auf Borussia Dortmund gerichtet, wenn der BVB wie der FC Schalke 04, der FC Augsburg und Aufsteiger VfB Stuttgart in die Vorbereitung startet. Ohne die Routiniers Marco Reus und Mats Hummels, aber mit den Neuzugängen Thomas Meunier und Jude Bellingham nimmt der BVB das Training auf. Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach beginnt wie Mainz 05 am Dienstag. Der 1. FC Köln, Werder Bremen und 1899 Hoffenheim mit Neu-Coach Sebastian Hoeneß starten am Mittwoch, Aufsteiger Arminia Bielefeld am Donnerstag.
GASTGEBER: Nordrhein-Westfalen rüstet sich für ein ungewöhnliches Fußballturnier. Bereits am Mittwoch und Donnerstag finden in Gelsenkirchen und Duisburg die zwei Achtelfinal-Partien, die nur in einem Spiel ausgetragen werden, zwischen Inter Mailand und FC Getafe (Arena AufSchalke) sowie dem FC Sevilla und AS Rom (MSV Arena) statt. Die komplette Endrunde beginnt dann in der darauffolgenden Woche mit weiteren Spielen in Düsseldorf und Köln, wo auch das Finale angesetzt ist. Sicherheitsbedenken bei den Spielen ohne Zuschauer gibt es nicht. „Wir stellen uns so auf wie bei den Geisterspielen in der Bundesliga“, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.
EUROPA LEAGUE: Drei Bundesligaclubs kämpfen um den Einzug in die Endrunde in Nordrhein-Westfalen. Die besten Aussichten hat Bayer Leverkusen. Nach dem 3:1-Erfolg bei den Glasgow Rangers im März geht der Bundesliga-Fünfte am Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) als Favorit in die Partie gegen die Schotten in der BayArena. Vor schwierigen Auswärtsaufgaben stehen der VfL Wolfsburg gegen Schachtjor Donezk in Kiew (Mittwoch, 18.55 Uhr/DAZN) und Eintracht Frankfurt beim FC Basel (21.00 Uhr/RTL/DAZN)). Die Wolfsburger müssen eine 1:2-Hinspiel-Niederlage wettmachen, Frankfurt benötigt ein kleines Wunder nach der 0:3-Niederlage gegen Basel.
KÖNIGSKLASSE: Der FC Bayern richtet den Fokus auf den FC Chelsea. Nach dem 3:0 im Achtelfinal-Hinspiel vor der Corona-Zwangspause wähnen alle die Münchner vor dem Rückspiel am Samstag schon im Viertelfinale. Doch mit dem Finalturnier in Lissabon vom 12. bis 23. August wollen sich die Bayern selbst noch nicht befassen. „Wir wollen gegen Chelsea genauso konzentriert und fokussiert auftreten, wie wir das in den letzten Monaten gemacht haben“, sagte Trainer Hansi Flick. Bereits am Samstag fliegt RB Leipzig nach Lissabon. Am Spielort soll sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann für das Viertelfinale gegen Atlético Madrid (13. August) akklimatisieren.
SPIELPLAN: Ungeachtet der Bestrebungen und Diskussion über die Wiederzulassung von Zuschauern in die Stadien wird die Deutsche Fußball Liga am Freitag die Spielpläne für die 1. und 2. Bundesliga veröffentlichen. Beide Ligen starten am 18. September in die Saison. Der letzte Spieltag der Bundesliga wird am 22. Mai 2021 ausgetragen, die 2. Liga endet einen Tag später. dpa