Als Jan Löhmannsröben im Winter nach Münster wechselte, da hatten die Preußen fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Kurz darauf kam Trainer Sascha Hildmann und die Adlerträger riefen die Aufholjagd aus.
Tatsächlich rückte der Klassenerhalt langsam aber sicher näher, woran Löhmannsröben mit seiner beherzten Spielweise keinen ganz so geringen Anteil hatte. Ein Finale am letzten Spieltag schien möglich zu sein. Dafür hätte Münster allerdings den SV Meppen schlagen müssen - was nicht gelang. Meppen ging nach wenigen Minuten in Führung, siegte am Ende mit 3:0. Preußen kann seitdem für die Regionalliga planen.
"Man war auf jeden Fall schon getroffen. Ich habe mich ziemlich leer gefühlt", sagte Löhmannsröben gegenüber RevierSport. "In der Mannschaft gab es das Gefühl, dass wir es schaffen. Und dann sind wir von heute auf morgen abgestiegen."
Verspielt hat es der SCP auch in den Spielen gegen die direkte Konkurrenz. Unmittelbar vor der coronabedingten Spielpause gab Münster beispielsweise bei Viktoria Köln eine Führung aus der Hand und verlor mit 1:2. "Wir hatten so viele Möglichkeiten, über den Strich zu kommen", haderte Löhmannsröben. Das letzte Saisonspiel beim 1. FC Magdeburg, Ex-Klub des Mittelfeldspielers, war bedeutungslos, die Saison nach dem 2:2 vorbei.
Löhmannsröben kann sich Verbleib vorstellen
"Es war nur ein halbes Jahr, aber ein sehr intensives", zog Löhmannsröben trotz des Abstiegs ein positives Fazit. "Ich habe mich selten so wohl gefühlt wie hier in Münster. Auch die Fans waren super, sie haben nicht einmal Vorwürfe gemacht", fügte er an. Für diese und die Vereinsmitarbeiter tue ihm der Abstieg besonders leid.
Der Vertrag des 29-Jährigen ist derweil ausgelaufen. Wie es weitergeht? Das ist offen. "Der Verein muss sich erst sortieren. Wenn der Plan ist, direkt anzugreifen, dann kann ich mir das vorstellen. Münster ist ein Traditionsverein mit viel Potenzial", sagte Löhmannsröben zu einer möglichen Vertragsverlängerung. "Sonst will man als Sportler natürlich immer so hoch spielen wie es geht."