Immer wieder wird Bundesligist TSG Hoffenheim als Sinnbild für die Kommerzialisierung im Fußball gesehen. Zu Unrecht, findet Dietmar Hopp, Mäzen der Kraichgauer. „Wir bei der TSG sind ein Klub, der nicht Kommerz-Verein genannt werden darf“, sagte Hopp im Interview mit Sport1 und richtete den Blick auf Borussia Dortmund. „Das ist inzwischen Kommerz pur“, meint der 80-Jährige.
Als weiteres Beispiel führte er Hertha BSC an. Beim Hauptstadt-Klub mit seinem Investor Lars Windhorst seien „viele Millionen im Umlauf. Ich freue mich für die Entwicklung bei der Hertha, aber ich kann nicht verstehen, dass ich auch von deren Fans attackiert werde.“
Hopp glaubt nicht an Ende des Fan-Hass gegen seine Person
Denn vor allem Hopp selbst gerät regelmäßig in die Kritik von Teilen der Fans - auch in Form von geschmacklosen Beleidigungen. Kurz vor der Corona-Unterbrechung erreichten die Fan-Proteste gegen den Unternehmer einen neuen Höhepunkt.
Hopp denkt nicht, dass die Geisterspiel-Zeit etwas daran ändern werden. Er rechnet mit weiteren Anfeindungen, sobald die Zuschauer wieder in die Stadien dürfen: „Ich glaube nicht, dass über die Ereignisse mit dem Fan-Hass genug Gras gewachsen ist, das ist in zwölf Jahren nicht passiert und wird in den nächsten Jahren leider auch nicht so sein.“
Ein Freund von Spielen vor leeren Rängen ist Hopp trotzdem nicht. Er wünscht sich, dass bald wieder vor Publikum gespielt werden kann: „Mir tut es einfach leid, dass die Fans nicht mehr ins Stadion dürfen. Es sind immer nur einige wenige Personen, die mich beleidigen, das ist vergleichsweise nicht so wichtig.“ Wichtiger sei, „dass die die Normalität im Fußball endlich wieder zurückkehrt.“
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