Bis zur 57. Minute sah aus Uerdinger Sicht alles nach einem perfekten Abend aus. Doch das 1:0 von Adriano Grimaldi reichte am Ende nicht aus. In Durchgang zwei ließen sich die Krefelder gnadenlos auskontern. „Das 1:1 fiel aus dem Nichts. Bis dahin hatten wir alles im Griff und waren klar die bessere Mannschaft“, sagte KFC-Trainer Stefan Krämer auf der virtuellen Pressekonferenz nach Abpfiff. Was danach geschah, konnte der 53-Jährige wohl selbst nur schwer verstehen.
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Uerdingen war bei einem Freistoß 80 Meter vor dem eigenen Tor weit aufgerückt. Die Sechziger eroberten den Ball und spielten mit viel Tempo nach vorne. Die Krämer-Elf kam nicht hinterher und schaute nur zu. „Wenn der Ball dann sieben Sekunden später im eigenen Tor landet, dann bist du selbst Schuld“, monierte Krämer, der allen voran das Umschaltspiel seiner Mannschaft arg kritisierte.
Krämer schraubt die Erwartungen zurück
„In dem Moment verlieren wir das Spiel. Das ist unnötig und hausgemacht. Das sind die Schlüsselmomente, die in dieser 3. Liga entscheiden“, führte der Trainer weiter aus. Krämers erste Niederlage nach seiner Rückkehr auf den Trainerstuhl ist gleichzeitig ein großer Rückschlag für die Krefelder, die sich nach dem 2:1-Erfolg in Mannheim zum Re-Start durchaus noch Hoffnungen auf den Aufstieg gemacht haben.
Diese Ambitionen sind nun in weite Ferne gerückt. Auch deshalb dämpfte der 53-jährige Trainer die Erwartungen nach der schwachen zweiten Halbzeit gegen 1860 München im Gespräch mit Magenta Sport. „Wir sind von Position elf aus gestartet. Natürlich guckst du immer noch mit einem Auge nach oben. Aber wenn du so Spiele verlierst und den Gegner davonziehen lässt, dann hast du da oben nichts verloren!“
Schon am Sonntag um 13 Uhr ist der KFC beim Schlusslicht FC Carl Zeiss Jena zu Gast. Ob die Partie tatsächlich im Ernst-Abbe-Sportfeld stattfinden kann, steht noch nicht genau fest. Jena durfte zuletzt aufgrund der Corona-Regeln in Thüringen nicht im eigenen Stadion spielen. Das Heimspiel gegen Kaiserslautern spielte Carl Zeiss auf dem Lauterer Betzenberg.