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Oberhausen: Nachwirkungen der Tribünenschlägerei unterm Hallendach
"Eine Uniform hätte die Schlägerei vielleicht verhindert"

Oberhausen: Nachwirkungen der Tribünenschlägerei unterm Hallendach
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17. Oberhausener Hallenstadtmeisterschaft: Es läuft das Spiel zwischen SF Königshardt und RW Oberhausen. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Turnier sowohl auf dem Feld als auch auf den Zuschauerrängen fair und friedlich. Plötzlich Unruhe in der Halle. Dass das 1:0 für Königshardt fällt, interessiert nur noch am Rande.

Eine wüste Schlägerei auf der Tribüne zwischen zwei rivalisierenden Fanlagern überschattet das Geschehen auf dem Parkett. Die Veranstalter sind sauer auf die Polizei und RWO. Revierkick.de fragte bei Stefano Impellizzeri, Mitglied der Fachschaft Fußball des Stadtsportbundes Oberhausen, Norbert Schmidt, Mitarbeiter der Pressestelle der Polizei Oberhausen und Thorsten Binder, Vorstandsmitglied von RW Oberhausen, nach: "Was war das los?"

Stefano Impellizzeri (Mitglied der Fachschaft Fußball des Stadtsportbundes Oberhausen):

"Es ist schade, dass so etwas passiert. Doch ganz ausschließen kann man so etwas leider nicht, denn es gibt immer einige Unbelehrbare. Inzwischen ist klar, dass es Fans von Post Oberhausen gewesen sind, die die Zuschauer im Block von RWO provoziert haben. Wir haben auch schon unsere Konsequenzen als Veranstalter gezogen und werden im nächsten Jahr für einen noch besseren Ordnungsdienst sorgen. Was uns allerdings geärgert hat, ist das Verhalten von RWO und der Polizei der Stadt Oberhausen. Wir haben bei RWO angefragt, ob sie uns einige Kräfte ihres Sicherheitsdienstes zur Verfügung stellen könnten. Schließlich kennen diese Leute die Krawallmacher, zumindest die in den eigenen Reihen, ganz genau. Wir hätten die Security-Leute auch den ganzen Tag über verpflegt. Leider ist am Sonntag keiner von ihnen erschienen. Und auch bei der Polizei haben wir um Unterstützung gebeten. Das Organisationskomitee hat der Polizeipräsidentin der Stadt Oberhausen einen Brief geschrieben und um Polizeipräsenz während des Turniers, wo mehrere hundert Zuschauer die Tribünen bevölkern, gebeten. Vielleicht hätte eine grüne Uniform die Übeltäter abgeschreckt. In Mülheim beispielsweise, waren fast 40 Beamte in Kampfanzügen im Einsatz. Das finde ich persönlich etwas übertrieben, aber wir hätten uns über ein paar Beamte, meinetwegen auch in Zivil, gefreut. So mussten wir lange auf das Eintreffen der Polizisten warten und als sie endlich da waren, war der 'Spuk' auch schon beendet."

Norbert Schmidt (Pressestelle der Polizei Oberhausen):

"Vom Grundsatz her muss man erst einmal festhalten, dass der Veranstalter eines solchen Ereignisses einen Ordnungsdienst stellen muss, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zu dem konkreten Fall der Oberhausener Stadtmeisterschaft kann ich ad hoc nichts sagen. Ich habe erst aus der Zeitung von der Anfrage von Seiten des Stadtsportbundes gehört. Hintergründe sind mir nicht bekannt. Normalerweise nehmen wir im Falle so einer Frage Kontakt auf und führen eine Gefährdungsanalyse durch. Natürlich ist uns als Polizei grundsätzlich daran gelegen, dass es nicht zu solchen Vorfällen kommt."

Thorsten Binder (Vorstandsmitglied RW Oberhausen):

"Der Stadtsportbund hat in der Tat bei uns nachgefragt, ob wir ihn mit Ordnungskräften unterstützen könnten. Wir wollten uns als Verein nicht als 'Bremser dazwischen stellen und haben versucht, den Kontakt zu vermitteln. Irgendwie ist die Kommunikation zwischen der Security-Firma und dem SSB nicht zu Stande gekommen. Woran das lag, vermag ich nicht zu sagen. Es ist natürlich schade, dass so ein Tumult entstanden ist. Aber es waren ja nicht unsere Fans, die angefangen haben. Insofern hätte unserer Ordnungsdienst höchstens schlichten können. Ich muss unseren Zuschauern sogar ein Lob aussprechen, da sie nach dem Vorfall ihre Zelte abgebrochen haben und so weiteren Ausschreitungen aus dem Weg gegangen sind." Sollte es Neuigkeiten in dieser Angelegenheit geben, hält euch revierkick.de selbstverständlich auf dem Laufenden.

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