Es war am Sonntag bereits zu erahnen. Marvin Obuz sprach schwer bandagiert und unter Schmerzen über seine Verletzung und seine Zukunft.
Der Offensivspieler von Rot-Weiss Essen, der mit 21 Scorerpunkten eine Art Lebensversicherung von RWE ist, verletzte sich beim Drittliga-Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (1:1) kurz vor dem Ende.
Schon im Interview mit "MagentaSport" ahnte er Böses, Obuz sprach von "dollen Schmerzen". Am Montag folgte eine MRT-Untersuchung, die bestätigte, dass die Leihgabe des 1. FC Köln sich einen Muskelfaserriss zuzog. Es ist die erste (!) Muskelverletzung der laufenden Saison bei einem RWE-Profi. Ausgerechnet beim besten Essener.
Durch die Blessur im rechten Oberschenkel fällt Obuz nun rund vier Wochen aus, wie der Verein mitteilte. Mit einem Blick auf den Kalender wird klar: Sollten sich die vier Wochen bewahrheiten, wird Obuz maximal für das letzte Saisonspiel gegen den VfB Lübeck ein Thema für den Essener Kader sein. Da er nach der Saison zurück zum 1. FC Köln geht, kann es auch sein, dass Obuz gar nicht mehr für RWE in der Liga auflaufen wird. Bis zum Finale im Niederrheinpokal am 25. Mai sollte er wieder fit sein.
Ein schwerer Schlag für den Spieler, ein schwerer Schlag für RWE-Coach Christoph Dabrowski. Denn Obuz ist einer der Spieler, der kaum zu ersetzen sein wird. Zumal die Essener nicht mit offensiven Flügelspielern gesegnet sind, zuletzt hatten Obuz und Isaiah Young eine Art Freifahrtschein auf den Außenbahnen.
Nun muss der Trainer schauen, wie er die Lücke füllt. Denn immer noch haben die Essener die Chance, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Nils Kaiser könnte eine Option sein. Das Talent, das in Bielefeld zum zweiten Mal als Rechtsverteidiger auflief, könnte eine Position nach vorne rutschen.
RWE: Obuz fällt aus, Entwarnung bei Nils Kaiser
Fit ist Kaiser auf jeden Fall, das bestätigte der Klub. In Bielefeld musste Kaiser ausgewechselt werden, nachdem er mit Nicklas Shipnoski mit den Köpfen zusammengestoßen war. Doch hier gab es Entwarnung.
Neben Obuz fällt beim kommenden Spiel in Mannheim (Sonntag, 21. April, 13:30 Uhr) auch Lucas Brumme aus. Sascha Voelcke und Andreas Wiegel sind daher die ersten Optionen als Nachrücker, wenn Kaiser offensiver auflaufen sollte. Auch Ron Berlinski und Leonardo Vonic sind Optionen für die Startelf.