Vor allem der große Fehlbetrag des Jahres 2022 stand bei der Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen am Sonntag im Vordergrund.
Da es aber auch sportliche Analysen und Ausblicke gab, musste auch RWE-Trainer Christoph Dabrowski wieder eine Diskussion um seine Person ertragen.
Zur Erinnerung: In der Rückrunde war der Ex-Profi in die Kritik geraten, da die Essener nur selten gewannen, es kaum überzeugende Auftritte gab und der Klassenerhalt lange in Gefahr zu geraten schien.
Am Ende konnte RWE den Nichtabstieg in der ersten Saison nach dem Aufstieg feiern, trotzdem hielten die Diskussionen um Dabrowski an. Auf der RWE-JHV betonte daher RWE-Boss Marcus Uhlig: "Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr den Trainer rausschmeißen bei Rot-Weiss Essen.“
Sein Plädoyer für den Fußballlehrer, der nicht auf der JHV am Sonntag war: "Ich habe noch nie einen Trainer im Profifußball erlebt, der sich so wenig beklagt hat und diese ganzen Umstände angenommen hat, wie Christoph Dabrowski.“
Der Vorstandsvorsitzende erklärte in Richtung der Anwesenden bei der Mitgliederversammlung: "Wenn ihr vorurteilsfrei den Christoph Dabrowski kennenlernen würdet, würdet ihr ein ganz anderes Bild von ihm haben."
Daher plant Uhlig für die Vorbereitung auch ein Treffen der Fans mit dem Coach: "Wir werden im vernünftigen Rahmen eine Zusammenkunft mit Fanvertretern im Rahmen der Vorbereitung organisieren.“
Und hier können mit Sicherheit Dinge angesprochen und ausgeräumt werden, denn am Ende bleibt das Fazit, das der Aufsichtsratsvorsitzende Andre Helf gezogen hat: "Wir haben unsere Saisonziele erreicht“, blickte er auf den Klassenerhalt und die Qualifikation für den DFB-Pokal.
Und Essens Sportdirektor Christian Flüthmann ergänzte. Christoph habe "eine hohe Selbstreflexion“ in der Saisonanalyse, die eine „gute Basis“ schaffe. Flüthmann betont: „Man kann nicht immer alles am Trainer festmachen.“