Lange musste Sandro Plechaty auf diesen Moment warten. Beim 2:0-Heimsieg von Rot-Weiss Essen über die SpVgg Bayreuth feierte der 25-Jährige sein ersehntes Comeback.
Zwar spielte Plechaty bereits beim Niederrheinpokal-Erfolg in Wuppertal (1:0) über 68 Minuten, aber in der Liga kam er zuletzt Ende August 2022 – beim 2:2 gegen Ingolstadt – zu einem Kurzeinsatz.
Am Sonntag war es dann soweit: Der gebürtige Lüner wurde in der 70. Minute für Isaiah Young eingewechselt und zeigte einen sehr engagierten Auftritt. Er hatte viele Aktionen und sogar zwei Torchancen, um das 3:0 zu erzielen.
Die offensivere Rolle scheint ihm besser zu liegen als die Rechtsverteidiger-Position. "Eigentlich bin ich ein gelernter Offensivspieler, wurde dann aber umgeschult auf die Defensive. Mir macht beides genauso viel Spaß. Wo der Trainer mich aufstellt, da spiele ich auch. Es ist sehr, sehr schön – mein erstes Spiel seit August. Ich hatte noch die Verletzung mit dem Muskelbündelriss dazwischen. Ich freue mich, dass ich wieder auf dem Platz stehen und der Mannschaft helfen kann", strahlte der Essener im Interview in den Katakomben.
Für Plechaty verliefen die letzten Monate überhaupt nicht nach Plan. Im Aufstiegsjahr noch Dauerbrenner und Stammspieler, änderte sich die Situation schnell. Zu Saisonbeginn gegen Elversberg (1:5) und beim Derby in Duisburg (2:2) stand er noch in der Startelf, rutschte dann aber erst aus Leistungsgründen und später aufgrund seiner Muskelverletzung sogar komplett aus dem Kader. Dabei war er in der vergangenen Spielzeit noch an 13 Treffern direkt beteiligt.
Die Devise ist: ruhig bleiben, mental stark sein und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Wenn man die Chance bekommt, muss man sie bestmöglich nutzen. Der Rest kommt von selbst. Fußball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Es kann schnell nach oben, aber auch nach unten gehen.
Sandro Plechaty.
Doch Plechaty hat sich zurückgekämpft – und wurde mit seinem ersten Drittliga-Einsatz seit über einem halben Jahr belohnt. Anschließend sprach er über die letzten Monate: "Alle wissen, dass es bis jetzt keine gute Saison für mich ist. Ich bleibe weiter ruhig, arbeite hart an mir und will mich jeden Tag verbessern. Mein Ziel ist es, allen Leuten zu beweisen, dass ich ein sehr gutes Spiel machen kann – egal ob als Rechtsverteidiger oder offensiv."
Der Essener weiter: "Die Devise ist: ruhig bleiben, mental stark sein und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Wenn man die Chance bekommt, muss man sie bestmöglich nutzen. Der Rest kommt von selbst. Fußball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Es kann schnell nach oben, aber auch nach unten gehen."
Für den 25-Jährigen bleibt zu hoffen, dass er wieder an seine Top-Form anknüpfen kann. Denn ein fitter, selbstbewusster und formstarker Sandro Plechaty kann Rot-Weiss Essen auch in der 3. Liga weiterhelfen.