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Nowak über Jugendarbeit: "Für einen Verein wie uns noch mal schwieriger"

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RWE-Sportchef Nowak über Jugendarbeit: "Für einen Verein wie uns noch mal schwieriger"
Foto: Thorsten Tillmann
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Am Rande des 2:0 von Rot-Weiss Essen gegen Bayreuth sprach RWE-Sportchef Jörn Nowak über Herausforderungen bei der Jugendarbeit und Talent Mustafa Kourouma.

In der 3. Liga gehört Rot-Weiss Essen zu den zwölf Vereinen, die über ein vom DFB zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) verfügen. Und RWE treibt die Professionalisierung der Jugendarbeit immer mehr voran, modernisiert zurzeit unter anderem die Anlage an der Seumannstraße.

Kürzlich kassierten die Essener allerdings einen herben Rückschlag. Die U19 stieg aus der A-Junioren Bundesliga West ab und geht kommende Saison nur in der zweitklassigen Niederrheinliga an den Start.

Die Lücke wird also größer zwischen dem ältesten Nachwuchsjahrgang und dem Drittliga-Team. Und das macht es noch mal schwieriger für RWE, hauseigene Talente bei den Profis einzubinden, wie Sportchef Jörn Nowak weiß. "Der Sprung in die 3. Liga ist riesig, selbst von den Top-U19-Bundesligisten", sagte Nowak im Rahmen des Essener 2:0-Siegs gegen Bayreuth bei Magenta Sport. "Und für einen Verein wie uns wird es noch mal schwieriger, weil wir keinen Unterbau in Form einer zweiten Mannschaft haben, wo die Jungs ausreichend Spielpraxis sammeln können."

Zwar verfügt Rot-Weiss seit 2019 wieder über eine Zweitvertretung, die spielt bekanntlich aber nur in der Kreisliga B - und nicht wie früher im höheren Amateurbereich. Da soll es zwar hingehen, "aber wir müssen uns langsam hocharbeiten", so Nowak.

RWE: Sechs Talente derzeit verliehen

Timur Kesim (Wattenscheid 09), Nico Haiduk (ETB SW Essen), Sascha Voelcke (1. FC Bocholt), Nils Kaiser (SC Wiedenbrück), Fabian Rüth (RW Koblenz), Erolind Krasniqi (Teutonia 05)

Denn die Essener Zweite musste ganz unten starten, während zum Beispiel Eintracht Frankfurt mit einer zweiten Mannschaft 2022 direkt in der fünftklassigen Hessenliga einsteigen durfte. "Wir haben es leider nicht geschafft, Regelungen mit dem Verband zu vereinbaren, dass wir deutlich höher einsteigen konnten."

Um jungen Spielern, denen der Verein nicht auf Anhieb den Sprung in der 3. Liga zutraut, dennoch eine Perspektive zu bieten, kooperiert RWE mit Stadtnachbar ETB Schwarz-Weiß. Spieler wie Nico Haiduk sollen als Leihgaben in der Oberliga Spielpraxis im Herrenbereich sammeln, dann gestärkt zurückkehren - so die Theorie.

Doch auch hier gebe es laut Nowak zwei Probleme: "Ersten müssen wir die Jungs von einem Wechsel in die Oberliga überzeugen. Viele denken, sie sind mindestens für die 3. Liga prädestiniert. Das ist selten die Wahrheit." Zudem trainieren Vereine wie der ETB unter Amateurbedingungen - "und so kann man den Gap dann auch nicht schließen".

Einer, dem der Sprung zu den Profis auf Anhieb gelang, ist Mustafa Kourouma. Der 20 Jahre alte Abwehrmann rückte im letzten Sommer aus der U19 zu den Profis auf, kommt bisher auf elf Pflichtspieleinsätze. In der Liga stand er einmal in der Startelf. An den letzten Spieltagen war Kourouma allerdings außen vor.

"Er hat gezeigt, dass er mithalten kann in der 3. Liga. Aber er hatte nach der Winterpause ein kleines Leistungstief. Auch im Pokal gegen den WSV hat er einige Unsicherheiten gezeigt." Dennoch sieht der Sportchef in Kourouma einen Mann für die Zukunft: "Wir wollen ihn weiterentwickeln und bestenfalls dafür sorgen, dass er Stammspieler wird."

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