Bernard Dietz ließ es sich am Samstag nicht nehmen, am letzten Drittligaspieltag bei dem Klub vorbeizuschauen, den er als Trainer 1994 aus der Oberliga in die Regionalliga führte. Dass die Westfalen nach dem geschafften Klassenerhalt sich nun weiter in der 3. Liga etablieren können, freute den 74-Jährigen. „Sie haben ein zusammengeschweißtes Team und spielen guten Fußball. Der Verein macht mit wenigen Mitteln seit Jahren gute Arbeit und hat es verdient in der 3. Liga zu bleiben.“
Was für die Verler ein Riesenerfolg ist, sollte für den MSV Duisburg eigentlich selbstverständlich und nicht mehr als ein Ausrutscher gewesen sein. Auch Dietz ist nach den enttäuschenden vergangenen zwei Jahren leiderprobt. Lobende Worte hatte der einstige Nationalspieler vor allem für die Anhängerschaft der Zebras übrig, die sich zahlreich auf den Weg nach Paderborn gemacht hatte. „Sie sind da, wenn die Not am größten ist.“
Nachdem die Meidericher dem Absturz in die Regionalliga zum zweiten Mal nur knapp von der Schippe springen konnten, hat Dietz für die Zukunft nur einen Wunsch. „Es gibt die Möglichkeit sich zusammenzuraufen und mit dem neuen Trainer etwas aufzubauen. Es kann nur einen Neuanfang geben“, betonte die MSV-Legende. Den Fehler, keine klare Zielsetzung auszugeben, dürfe der Verein nicht erneut begehen. „Das ist falsch. Es muss ein klares Ziel vorgegeben werden, damit es irgendwann wieder nach oben geht. Die Fans haben es verdient.“
Ziegner will Defizite aufarbeiten
Für Torsten Ziegner, der mit vier Punkten aus zwei Spielen einen ordentlichen Einstand beim MSV feierte, hat die Verbesserungsarbeit nach dem geschafften Klassenerhalt gegen Freiburg längst begonnen. Auch gegen den SC Verl erkannte der neue Trainer einige Defizite, die in der Sommerpause dringend angegangen werden müssen. "Offensiv hatten wir ein paar gute Aktionen, die allerdings wie nicht gut ausgespielt wurden. Dazu kommen noch Schläfrigkeiten, wie vor dem Gegentor. Daran werden wir in der Vorbereitung ausführlich arbeiten und versuchen solche Fehler abzustellen“, sagte Ziegner zum Auftritt in Paderborn.
Man darf gespannt sein, was sich beim MSV im Sommer alles verändern wird und wohin die Reise der Zebras in der kommenden Saison gehen wird.