Das Urteil des Landgerichtes kommt – entgegen den Reaktionen der MSV-Verantwortlichen – nicht überraschend. Der MSV Duisburg hatte bei der Beweisaufnahme im September ein schwaches, mitunter auch blamables Auftreten an den Tag gelegt. Und damit der Richterin ein Bild gezeichnet, wie es um den MSV auf der Führungsetage bestellt war, als der Verein im Frühjahr 2013 um die Zweitliga-Lizenz kämpfte. Und wie es um die Vereinsführung bestellt war, als sie Geschäftsführer Roland Kentsch die – nun nicht wirksame – Kündigung auf den Tisch legte.
Der MSV scheiterte vor vier Jahren an sich selbst. Es gab kein Miteinander. Eitelkeiten, Graben- und Machtkämpfe lähmten den Verein in der überlebenswichtigen Phase. Dafür gab es die Quittung: damals von der DFL, nun vom Landgericht.
Der Urteilsspruch ist für den MSV ein Schlag ins Kontor. Ohne Konsequenzen wird es nicht gehen. Es wäre fatal, wenn der Vorstand nun die Brocken hinwerfen würde. Zu viele Dinge scheinen mittlerweile auf einem guten Weg. Für Vorstandsmitglied Udo Kirmse, der bei der Gerichtsverhandlung im vergangenen Jahr unfreiwillig zum Urteil erheblich beigetragen haben dürfte, kann es aber nur einen Schritt geben: Rücktritt.