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Vor S04-Wiedersehen
Christoph Moritz traut Schalke Bundesliga-Rückkehr zu

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Christoph Moritz traut Schalke Bundesliga-Rückkehr zu
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Unter Felix Magath spielte Christoph Moritz einst für Schalke 04 in der Champions League. Am Samstag kehrt er mit Jahn Regensburg in die Veltins-Arena zurück.

Christoph Moritz (32) erinnert sich noch ganz genau an seine Anfänge im königsblauen Trikot. 2009 frisch aus Aachen zum FC Schalke 04 gewechselt, war er im Alter von 19 Jahren eigentlich für die zweite Mannschaft vorgesehen, die damals von Oliver Ruhnert (mittlerweile Manager von Union Berlin) trainiert wurde. Wenig später stand der zentrale Mittelfeldspieler gemeinsam mit Marcelo Bordon, Ivan Rakitic und Kevin Kuranyi auf dem Platz, nachdem Felix Magath ihn ins kalte Wasser geworfen und unvorhergesehen zum Stammspieler gemacht hatte. „Es ging von null auf 100. Ich habe damals 70 Kilo gewogen und war noch nie im Kraftraum. Man kann es bis heute kaum glauben“, sagt Moritz, der bis 2013 für S04 aktiv war.

Über Mainz, Kaiserslautern, Darmstadt und Hamburg führte der Weg des siebenfachen U21-Nationalspielers 2020 zum kommenden Schalke-Gegner Jahn Regensburg, wo der gebürtige Dürener derzeit keinen leichten Stand hat. RevierSport hat mit Moritz über das bevorstehende Zweitliga-Topspiel (Samstag, 13.30 Uhr), die Form beider Klubs, Schalke-Kapitän Danny Latza und seine persönliche Zukunft gesprochen.

Christoph Moritz, am Wochenende stehen Sie vor einer besonderen Rückkehr in ihr altes Wohnzimmer. Im Hinspiel hat Regensburg für die höchste Saison-Niederlage der Schalker (4:1) gesorgt. Was rechnen Sie sich für das Verfolgerduell im Rückspiel auf Schalke aus?

Mit Blick auf die aktuelle Form liegt die Favoritenrolle bei Schalke. Sie sind gut drauf, haben sich immer besser gefunden und mit der Zeit ein stabiles Konstrukt aufgebaut. Dimitrios Grammozis (trainierte Moritz 2019 in Darmstadt, Anm. d. Red.) ist jetzt fast ein Jahr da und ein sehr guter Trainer. Die Arbeit mit dem qualitativ guten Kader spiegelt sich langsam in den Ergebnissen wider.

Danny hat mich im Training damals immer auseinandergenommen. Er ist eine super Verpflichtung.

Christoph Moritz über seinen früheren Mitspieler und heutigen Schalke-Kapitän Danny Latza

Aktuell liegt S04 drei Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Trauen Sie der Mannschaft die direkte Rückkehr in die Bundesliga zu?

Definitiv. Aber in dieser zweiten Liga wird es bis zum Ende brutal eng bleiben. Da eine Prognose zu wagen, ist extrem schwer. Mit Darmstadt, St. Pauli, Bremen und dem HSV gehören sie aber sicher zu den fünf Klubs, die bis zum Ende oben mitspielen werden.

Mit Danny Latza und Ralf Fährmann haben Sie noch zusammengespielt. Gibt es sonst noch Kontakte nach Gelsenkirchen?

Mit Dominick Drexler war ich gemeinsam in der Aachener Jugend. Ansonsten sind die Beziehungspunkte nicht mehr so groß. Danny hat mich im Training damals immer auseinandergenommen. Er ist eine super Verpflichtung. Wenn er fit bleibt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann er die Mannschaft auf ein noch höheres Niveau heben wird.

Auch wenn fünf der vergangenen sieben Pflichtspiele verloren gingen, steht Jahn Regensburg mit 31 Punkten auf Platz acht und zählt zu den Überraschungsteams der Saison. Was macht Ihren Klub so stark?

Ein Großteil der Mannschaft ist zusammengeblieben. Neben der Eingespieltheit ist es in der Liga ein großer Vorteil, ein stabiles Umfeld zu haben. Das ist in Regensburg der Fall. Natürlich ist es schön, wenn man lange auf der Erfolgswelle schwimmt. Wir wollen aber möglichst schnell die 40-Punkte-Marke erreichen.

Bei den Traditionsvereinen ist der Druck deutlich größer. Spielt das den vermeintlich Kleineren in die Karten?

Natürlich ist es erst mal surreal, wenn Traditionsvereine wie der HSV oder Schalke in der zweiten Liga spielen. Bis zum letzten Moment hat daran kaum jemand geglaubt. Aber das zeigt, wie sich der Fußball entwickelt hat. Dann gibt es auf der anderen Seite die Vereine, die über Jahre gute Arbeit leisten, wo ein verschworener Haufen auf dem Platz steht und sonst vieles stimmt. Diese Teams sind dann für die Großen schwer zu schlagen.

In der Vorsaison standen Sie immerhin noch 23 Mal auf dem Platz und hatten deutlich mehr Spielzeit, auch von Anfang an. In dieser Spielzeit kamen Sie erst zu vier Kurzeinsätzen. Wie bewerten Sie Ihre Situation in der Mannschaft von Mersad Selimbegovic?

Für mich persönlich läuft die Saison relativ unbefriedigend und etwas zwiegespalten. Wir haben als Mannschaft sehr gut performt und die beste Zweitliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte hinter uns. Da brauchte der Trainer nicht viel verändern, wenn die erste Elf gute Leistungen gebracht hat. Ich bin letztes Jahr erst spät dazugekommen. Es gab damals öfter Verletzte, so dass der Trainer immer wieder rotieren musste.

Ihr Vertrag läuft zum 30. Juni aus. Können Sie sich irgendwann auch eine Rückkehr in den Westen vorstellen und wie laufen die Planungen für die Zukunft?

Es kann in viele Richtungen gehen, vom Abenteuer im Ausland bis zum Karriereende ist alles offen. Weil ich nicht so viel spiele, wird man sehen, ob es zu einer Vertragsverlängerung kommt. Ich bin mittlerweile auch verheiratet und auch schon 32. Man müsste etwas finden, was einem Spaß macht. Bevor ich irgendwann ins neue Berufsleben einsteige, steht vielleicht noch eine Weltreise an.

Weitere News zum FC Schalke 04 gibt es hier.

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