In einem guten Testspiel haben sich der FC Schalke 04 und der 1. FC Köln mit 2:2 voneinander getrennt. Dabei hielten die Knappen gut mit dem klassenhöheren Gegner mit und gingen bereits nach zehn Minuten durch Marius Bülter in Führung.
Im Anschluss hätte Schalke sogar erhöhen müssen. Die größte Chance hatte Darko Churlinov auf dem Fuß, der den Ball aus fünf Metern am Tor vorbeischob. „Da muss ich noch mal gucken, wie er das vollbracht hat“, lachte Grammozis über die Szene. Doch mit Blick auf den Ligaalltag solle so etwas nicht mehr passieren. „Was wir unbedingt verbessern müssen, ist die Chancenauswertung“, stellte der Coach klar.
So kam es, dass die Kölner das Spiel zunächst durch Anthony Modeste ausgleichen (28.) und kurz nach der Pause durch Sebastian Andersson sogar drehen konnten (47.). Beide Tore folgten auf Schalker Einladungen. Beim 1:0 verlor Ralf Fährmann den Ball an Modeste, beim zweiten Treffer schaltete Florian Kainz schneller als Marius Lode. „Über das erste Tor brauchen wir gar nicht reden. Das passiert. Ralle weiß auch, dass er den Ball da wegschlagen muss“, war sich der gebürtige Wuppertaler sicher.
Köln dreht das Spiel durch „zwei geschenkte Tore“
Bei Gegentor Nummer zwei habe es Lode noch etwas an der Bindung zum Spiel gefehlt. „Er unterschätzt ein bisschen die Geschwindigkeit des Balles und auch, wo der Gegenspieler ist. Wenn er vorher zwei, drei Schritte läuft, bekommt er den Ball nicht mit dem Rücken zum Spiel, sondern steht offen und kann dann einfacher spielen. Letztlich sind es zwei geschenkte Tore“, ärgerte sich Grammozis.
Ansonsten war der Coach mit seinem norwegischen Neuzugang, der über 90 Minuten ran durfte, größtenteils zufrieden. Neben Lode experimentierte der Schalker Coach, der nicht auf die angeschlagenen Malick Thiaw und Salif Sane zurückgreifen konnte, mit Victor Palsson in der zentralen Innenverteidigung. „Palsson kam heute in die Dreierkette, um das noch mal ein bisschen aufzufrischen. Das hat er in Darmstadt schon ein paar Mal gespielt, jetzt lange Zeit nicht mehr“, erklärte der Trainer die Entscheidung.
In der Offensive starteten zunächst Bülter und Churlinov. Die eingewechselten Simon Terodde und Marvin Pieringer sorgten in Halbzeit zwei nach einer Ecke für den Ausgleich. Teroddes Kopfball am ersten Pfosten wurde zwar noch von Horn entschärft, doch sein Sturmpartner war zur Stelle und vollstreckte (73.).
Grammozis: „Müssen weiter hungrig bleiben“
„Es war auf jeden Fall ein gelungenes Testspiel“, lobte Grammozis. „Gegen solche Mannschaften sieht man noch mehr, was uns fehlt, aber ich glaube, wir waren auf Augenhöhe gegen eine sehr gute Bundesligamannschaft und ich denke, das ist viel wert“, freute sich der zufriedene Coach.
Somit nehmen die Königsblauen nach dem deutlichen 5:0-Erfolg über Aue ein weiteres Erfolgserlebnis mit in das anstehende Spiel gegen Jahn Regensburg (5. Februar, 13:30 Uhr). Darauf ausruhen möchte sich der 43-Jährige aber nicht. „Wir müssen weiter hungrig bleiben. Wir haben zwar 5:0 gegen Aue gewonnen, aber wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen und uns sagen, dass wir die Superstars sind. Wir müssen diese Galligkeit weiter auf den Platz bringen. Dann werden wir gegen Regensburg auch ein gutes Spiel machen“, war sich Grammozis sicher.