Am 21. Mai jährt sich der UEFA-Cup-Sieg des FC Schalke 04 gegen Inter Mailand unter ihrem Jahrhunderttrainer Huub Stevens zum 25. Mal. Natürlich wünschen sich die Königsblauen zu diesem Jubiläum nichts lieber, als dieses wieder als Bundesligist feiern zu können. Die Saison in der 2. Liga endet am 15. Mai. Das könnte also passen.
Wenn es nach der Prognose des Niederländers geht, steckt der S04 dann aber ausgerechnet in den Relegationsspielen gegen den Tabellensechzehnten der 1. Liga. Denn Stevens glaubt nicht an einen direkten Wiederaufstieg seiner Knappen als Tabellenerster – oder Zweiter. Stattdessen sieht er Mitabsteiger Werder Bremen und den Hamburger SV am Ende ganz oben. In dieser Reihenfolge. Bremen habe seine Lektion gelernt und auch "der Dino wird wieder hochklettern", sagte Stevens in dem Podcast "HSV – wir müssen reden."
Von seinen Schalkern sei er dagegen nach dem Spiel gegen Holstein Kiel noch nicht ganz überzeugt. Den S04 sieht er am Ende der Saison auf dem Relegationsplatz. "Ich war eigentlich ein wenig enttäuscht von Schalke. Ich fand, dass das Tempo bei Ballbesitz zu niedrig war, das war zu wenig. Und dann kannst du eine gut organisierte Mannschaft, wie Kiel das war, nicht kaputt spielen", sagte Stevens. "Dann haben sie immer die Zeit, um die Löcher zu stopfen. Und Schalke hat da keine Antwort gefunden."
Ich muss ehrlich sagen, dass Dimi gute Arbeit absolviert. Er ist begeistert, das war er auch als Spieler. Ein richtiger Teamspieler. Und das macht er jetzt auch als Trainer.
Huub Stevens lobt den aktuellen Schalke-Trainer.
Es sei allerdings auch erwartbar gewesen, dass der S04 die 2. Liga nicht würde dominieren können. "Wir wussten, dass das ein ganz schwieriges Jahr werden würde. Und wir haben auch gesagt, dass wir nicht sagen müssen, dass wir jetzt schon aufsteigen wollen", erklärte Stevens. "Natürlich will man so schnell wie möglich wieder aufsteigen, aber eigentlich muss der Verein ganz neu aufgebaut werden. Und da brauchst du Zeit." Die Konkurrenz sei groß. "Und dann brauchst du möglicherweise ein zweites Jahr in der 2. Bundesliga. Natürlich will man das nicht und ganz schnell gerne wieder in der 1. Bundesliga spielen. Aber das könnte auch so sein, dass Schalke noch ein Jahr in der 2. Bundesliga spielt."
Und das könne man nicht Trainer Dimitrios Grammozis anlasten: "Ich muss ehrlich sagen, dass Dimi gute Arbeit absolviert. Er ist begeistert, das war er auch als Spieler. Ein richtiger Teamspieler. Und das macht er jetzt auch als Trainer." Grammozis erreiche die Mannschaft. Zudem habe der S04 mit Sportdirektor Rouven Schröder und Sportvorstand Peter Knäbel erfahrene Leute an den Schaltstellen. Es gehe in die richtige Richtung. Und letztlich brauche man am Ende auch das notwendige Quäntchen Glück.