So desolat der Saisonstart des VfL Bochum in der 2. Bundesliga auch war - auf einen Akteur war auch zu Beginn der Spielzeit stets Verlass: Silvere Ganvoula. Der Kongolese traf und traf und traf und sicherte den Bochumern so wenigstens den einen oder anderen Punktgewinn.
Acht Tore erzielte Ganvoula in den bisherigen 13 Spielen. Noch immer ein starker Wert, nur Fabian Klos (Arminia Bielefeld, zwölf), Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden, elf), Andreas Voglsammer (Arminia Bielefeld, neun), Philipp Hofmann (Karlsruher SC, neun), Sonny Kittel (Hamburger SV, neun) waren in dieser Saison erfolgreicher. Doch seit Ende Oktober drückt der Schuh bei Ganvoula.
Seit Ende Oktober ist Ganvoula in Bochum ohne Treffer
Den letzten Treffer erzielte der 23-Jährige bei der 1:2-Niederlage in Kiel am 25. Oktober. In dem Spiel sah er auch seine fünfte Gelbe Karte, fehlte deshalb Anfang November geegn den 1. FC Nürnberg. Die weiteren drei Partien im November auf St. Pauli, gegen Osnabrück und gegen Aue absolvierte Ganvoula wieder über die volle Spielzeit - konnte aber keinen Treffer mehr nachlegen.
Eine ungewohnte Situation für Ganvoula und den VfL. Immerhin legte er in Hamburg das Tor von Simon Zoller auf. Gegen Osnabrück vergab der Mittelstürmer einen Strafstoß. Kurios: Zwar trifft Ganvoula derzeit nicht, die Ergebnissen beim VfL sind aber in Ordnung. Acht Zähler holten die Bochumer in den jüngsten vier Partien.
Wintzheimer drängt auf einen Platz in der Startelf
Trotz der derzeitigen Torflaute spricht Bochums Trainer Thomas Reis seinem besten Angreifer das volle Vertrauen aus. "Er ist sehr wichtig für uns. Jetzt hat er mal ein paar Spiele am Stück nicht getroffen. Aber das ist kein Problem. Wir waren zuletzt dennoch erfolgreich, das ist für uns und auch für ihn das Wichtigste", sagte der 46-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Fürth-Spiel.
Klar ist aber auch: Hinter Ganvoula drängt Manuel Wintzheimer auf einen Einsatz in der Startelf. Die Leihgabe des Hamburger SV kam am Topstürmer bislang nicht vorbei. Nur gegen Nürnberg, als Ganvoula fehlte, stürmte der 20-Jährige von Beginn an - und traf prompt. In den vergangenen drei Spielen blieb ihm aber wieder bloß die Jokerrolle. Reis registriert seine Formsteigerung aber zufrieden: "Manuel Wintzheimer macht viel Druck, er will natürlich spielen, das ist doch ganz klar. Ich kann ihn immer und jederzeit bringen", freut er sich über die Wahl, die er im Angriff hat.