Der Abpfiff am vergangenen Wochenende war kaum ertönt: Der VfL Bochum trennte sich mit 2:2 von Dynamo Dresden und holte nach vier Pleiten in Serie zumindest mal wieder einen Punkt, da sprach Lukas Hinterseer in der Medienrunde von einem kräftezehrenden und intensiven Spiel. Die Folgen von dieser Partie sind auch in dieser Woche noch spürbar für den Österreicher. Denn anstatt zum Training, fuhr der Top-Torschütze des VfL nach Dortmund.
Der Grund: Er muss sich untersuchen lassen. Hinterseer erklärte: „Ich bin immer noch angeschlagen, der Oberschenkel ist zugezogen, auch das Knie ist noch etwas beleidigt. Wir müssen jetzt schauen, was da genau los ist.“ Ob Hinterseer am Freitag zum Einsatz kommen kann, wird sich daher erst am Donnerstag vor der Partie entscheiden. Ein Ausfall wäre nicht nur wegen seiner 13 Saisontreffer, denn Hinterseer hatte nach dem Dresden-Spiel noch gesagt: „Dieses Spiel gibt mir Auftrieb für die nächsten Wochen.“ Diesen wollen aber auch seine Mannschaftskollegen nutzen.
Bochum und der Schritt in die richtige Richtung
Der Auftritt - vor allem zu Beginn - in Dresden zeigte klar: Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt kann sich noch für Spiele in der zweiten Liga motivieren. Die Körpersprache stimmte, die Kommunikation auf dem Platz war positiv, die Chancenverwertung in den ersten 14 Minuten herausragend. Zwar schenkten die Bochumer die frühe 2:0-Führung noch her, dennoch ist sich VfL-Kapitän Stefano Celozzi sicher: „Es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen gegen Heidenheim zuhause auf jeden Fall gewinnen. Dafür müssen wir das, was wir phasenweise gegen Dresden gezeigt haben, über 90 Minuten auf den Platz bringen.“
Vitaly Janelt stimmte seinem Teamkollegen zu: „Wir haben den Grundstein für eine bessere Phase gelegt.“ Der 20-Jährige hatte in der Hinrunde kaum eine Rolle unter Dutt gespielt, sich aber schon im Wintertrainingslager in Marbella stark präsentiert und sich mittlerweile im defensiven Mittelfeld festgespielt: „Ich musste lange warten und bin heiß darauf, jedes Spiel zu spielen.“ Simon Zoller hatte in der Schlussphase gegen Dresden per Lupfer noch die große Chance zur erneuten Führung liegengelassen. „Ich habe mir die Szene noch einmal angeschaut“, sagte er gegenüber RevierSport: „Eigentlich kann ich lupfen.“ Vielleicht zeigt er das dann schon am Freitag gegen den 1. FC Heidenheim, der aktuell satte acht Punkte vor dem VfL auf Platz sechs in der Tabelle steht.
Autor: Christian Hoch