Die Euphorie rund um den Zweitligisten MSV Duisburg ist dieser Tage riesengroß. Mit dem Derby-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf vergangene Woche haben die Zebras den letzten Tabellenplatz nach 229 Tagen wieder abgegeben. Mit einem Kraftakt hat sich die Mannschaft von Ilia Gruev aus einer schier aussichtslosen Situation befreit. Noch im Februar betrug der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz zwischenzeitlich elf (!) Punkte.
Vor dem Spiel in Sandhausen hat sich das Blatt gewendet. Der MSV steht auf Platz 17 mit nur noch einem Zähler Rückstand auf Rang 15. Das honorieren die Fans. Und so werden circa 5000 Anhänger die Duisburger Mannschaft rund 300 Kilometer nach Baden-Württemberg begleiten – und das Hardtwaldstadion in blau und weiß färben. Bei einem Zuschauerschnitt des SVS von knapp 6000 werden die Zebras in Sandhausen also ein Heimspiel haben. „Wenn ich höre, wie viele Fans uns begleiten“, sagt MSV-Trainer Gruev, „dann macht mich das richtig stolz. Ich muss mich für die Unterstützung bedanken, das verdient Respekt.“
Die Mannschaft ist durch den positiven Zuspruchs zusätzlich motiviert, wie Dan-Patrick Poggenberg weiß. Der Rechtsverteidiger erklärt aber auch: „Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und dürfen nicht zu euphorisch sein.“
Vielleicht zwei Plätze höher
Immerhin: Mit einem Sieg wird der MSV definitiv einen Platz in der Tabelle nach oben klettern. Trennen sich Düsseldorf und der FSV Frankfurt unentschieden, dann hätte Duisburg die Abstiegsränge sogar zum allerersten Mal in dieser Saison verlassen. Die Fans werden alles dafür tun.