Gertjan Verbeek kommt, Hochstätter bleibt. Während die Verpflichtung von Gertjan Verbeek als sicher galt, überraschte Hans-Peter Villis gleich mit einer zweiten Verkündung: "Wir haben Christian Hochstätter ein Angebot gemacht und er hat die Verlängerung angenommen." Die Gründe dafür lägen auf der Hand, erklärte Villis: "Wir brauchen Kontinuität im Verein, damit wir die sportliche und finanzielle Konsolidierung vorantreiben können."
"Der Gegner muss Angst haben!"
Damit traf der Aufsichtsratschef genau den Nerv seines neuen Trainers: "Ich teile die Ambitionen des Vereins und möchte so schnell wie möglich den Aufstieg in die erste Liga schaffen. Der VfL ist ein Traditionsverein", erklärte der Niederländer Verbeek. Um dieses Ziel mittelfristig zu erreichen, will Verbeek, der zusammen mit seinem Co-Trainer Raymond Libregts an die Castroper Straße wechselt, den Bochumer Fußball attraktiver machen: "Wir müssen die Zuschauer mitnehmen, sie müssen in der Mannschaft etwas erkennen."
Sein Ansatz: offensiver, attraktiver Fußball. "Ich probiere Fußball spielen zu lassen. Die rechte und linke Hand wissen, was der andere tut. Dafür braucht man Kommunikation und Absprachen. Wir müssen mehr Tore schießen und weniger bekommen", sagte Verbeek über sein Konzept. Vor allem die Heimspiele sollen wieder zu Freudenfesten werden: "In den letzten drei Jahren wurden nur wenige Heimspiele gewonnen. Das müssen wir ändern. Der Gegner muss Angst haben, wenn er nach Bochum kommt."
Dass seine neue Mannschaft fußballerisch in der Lage ist, die offensive, früh angreifende Philosophie umzusetzen, davon ist der Ex-Nürnberger überzeugt. Den Grund für die schwachen Auftritte der letzten Wochen sieht der Trainer woanders: "Das Selbstvertrauen kommt mit dem Erfolg, davon gab es nicht viel in den letzten Wochen. Die letzten 15, 20 Prozent sind mentale Qualität." Daran will Verbeek zusammen mit seinem Co-Trainer Libregts ab dem 5. Januar arbeiten. "Wir wollen im Trainingslager versuchen, unsere Philosophie auf die Mannschaft zu übertragen. Die Zeit drängt", so Libregts, der einst mit VfL-Publikumsliebling Rein van Duijnhoven zusammen in Maastricht kickte.
Keine weiteren Transfers im Winter
Personell soll sich im VfL-Kader hingegen nichts mehr tun. "Wir haben nicht vor, was zu machen. Nur wenn ein Spieler aus der Winterpause kommt und den Verein verlassen will, dann haben wir neue Möglichkeiten." Die Zukunft von Frank Heinemann ist dagegen ungewiss. Hochstätter bedankte sich für seinen Einsatz und berichtete: "Er hat sich Bedenkzeit erbeten. Wir werden zeitnah eine Lösung finden."