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MSV: Die Stimmen
"Gekämpft und Moral bewiesen"

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MSV: Kämpferische Zebras, umstrittener Schiri
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In einem hitzigen Spiel mit zwei Platzverweisen zeigte sich der MSV leidenschaftlich und erkämpfte ein verdientes Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Gegen eine der stärksten Offensiven der Liga erlebte Torhüter Felix Wiedwald einen unerwartet ruhigen Vormittag: „Das Spiel war für beide Mannschaften enorm wichtig. Wir wollen alles dafür tun, den Klassenerhalt zu sichern, während die Lauterner unbedingt in die erste Liga aufsteigen wollen. Die Partie sehe ich insgesamt relativ ausgeglichen. Zu Null gegen einen Aufstiegsfavoriten zu spielen, macht Hoffnung."

Obwohl Maurice Exslager sportlich nicht ganz überzeugen konnte, zeigte sich der Wirbelwind nach Apfiff gut gelaunt: „Wir haben uns viel vorgenommen gegen diesen starken Gegner. So früh eine Rote Karte zu bekommen ist natürlich für uns nicht hilfreich gewesen, aber mit der Leidenschaft, die wir gezeigt haben, konnten wir es auch zu zehnt packen. Meiner Meinung nach hätten in der Situation, die zum Platzverweis geführt hat, Baumjohann und Sukalo beide Rot sehen müssen. Die Entscheidung, nur Goran vom Platz zu schicken, war unfair. Insgesamt haben wir sehr gut gekämpft und die richtige Moral bewiesen."

Der zuletzt gut aufgelegte Ranisav Jovanovic, der zweimal die Führung auf dem Fuß hatte, sah wegen einer vermeintlichen Schwalbe seine fünfte Gelbe Karte und ist damit im Spiel gegen Bochum gesperrt. Mit dem torlosen Unentschieden gibt er sich nach dem Abpfiff zufrieden: „Wir haben gegen eine Topmannschaft gespielt und trotzdem wäre für uns teilweise sogar mehr als ein Punkt drin gewesen. Das spricht für die richtige Einstellung."

Für Schiedsrichterleistung hatte auch er nicht viel Positives übrig: „Der Schiri hat auf beiden Seiten einfach schlecht gepfiffen. Schriever ist meiner Meinung nach verantwortlich für die aufkochenden Emotionen und hatte heute definitiv nicht seinen besten Tag. Die Gelbe Karte gegen mich war ein Witz. Markus Karl hängt an mir dran, klebt förmlich an mir fest, da muss ich irgendwann fallen. Dass ich jetzt gegen Bochum fehle ist eine Katastrophe."


Dennoch blickte er trotz seiner Sperre optimistisch auf das anstehende Derby: „Wir standen im Mittelfeld kompakt und haben eine andere Körpersprache, als vorige Woche beim verschenkten Spiel gegen 1860 gezeigt. Wenn wir so auch gegen Bochum auftreten, bin ich guter Dinge dass wir dort gewinnen können.“

Trainer Runjaic und Jovanovic lagen beide falsch, als sie auf die Stammplatzforderung eines Spielers für den frei gewordenen Posten in der Spitze angesprochen wurden. Sie vermuteten beide Sascha Dum hinter der Forderung und nicht Exslager, der nach Abpfiff grinsend verkündete: „Im nächsten Spiel will ich für Jovanovic in der Spitze spielen!“

Prominenter Besuch an der Wedau. Jürgen Klopp nahm seinen Schützling Julian Koch ins Visier. Dieser freute sich über den Besuch: „Ich habe auch davon gehört. Es ist natürlich schön, wenn Klopp sich für mich interessiert. Er hat ein hitziges Duell gesehen, in dem wir einen tollen Teamgeist bewiesen haben. Der Punkt ist völlig okay." Kosta Runjaic war von Klopps Besuch ebenfalls angetan: „Es spricht für so einen guten Trainer, wenn er sich die zweite Liga anschaut."

"Gegen Ribery wurde so etwas gepfiffen"

Der frischgebackene Vater Sören Brandy schaut auf eine „tolle Woche" zurück. Nachdem am Mittwochabend seine Tochter Milla Carlotta (52 Zentimeter groß, 3.800 Gramm schwer) zur Welt kam, war Brandy heute stärkster Spieler der Zebras: „Ich war bei der Geburt dabei und kann mich gar nicht mehr von der Kleinen trennen. Gegen Kaiserslautern hatten wir sogar die Möglichkeit, die Partie zu gewinnen. In der 19. Minute werde ich ganz klar von Torrejon gehalten und kriege trotzdem den verdienten Elfmeter nicht."

Auch Teamkollege Jovanovic beschwerte sich über diese Fehlentscheidung: „Meiner Meinung nach hätten wir den Elfer bekommen müssen. Letzte Woche wurde so eine Situation im Spiel Schalke gegen Bayern für Ribery gepfiffen. Hier nicht, obwohl ein klarer Kontakt da war. Das ist bitter.“

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