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Bayern gewinnen Tuchels letztes Heimspiel souverän gegen Wolfsburg

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Ein Kuss in Richtung Tribüne: Thomas Tuchel verabschiedete sich mit einem Heimsieg aus der Allianz Arena.
Ein Kuss in Richtung Tribüne: Thomas Tuchel verabschiedete sich mit einem Heimsieg aus der Allianz Arena. Foto: dpa
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Thomas Tuchel und die Bayern-Profis betreiben gegen Wolfsburg ein wenig Real-Frustbewältigung. Der letzte Arbeitstag des Trainers in der Münchner Arena verläuft ziemlich entspannt.

Tore statt Blumen: Thomas Tuchel durfte sich bei seinem Abschiedsspiel als Bayern-Trainer in der Allianz Arena über den erhofften Sieg freuen. Allerdings taugte das leicht und locker herausgespielte 2:0 (2:0) in der Fußball-Bundesliga gegen einen harmlosen VfL Wolfsburg am Sonntag nur bedingt dazu, bei Tuchel und den Münchner Stars den Champions-League-Frust von Madrid zu vertreiben.

Der 19 Jahre alte Startelf-Debütant Lovro Zvonarek (4. Minute) und Nationalspieler Leon Goretzka (13.) erzielten die Tore für das personell arg dezimierte Bayern-Team um Kapitän Manuel Neuer. Mit dem Erfolg verdrängte der Rekordmeister in der Tabelle den VfB Stuttgart wieder von Platz zwei.

Neuer, der große Unglücksrabe beim verpassten, neuen Wembley-Finale gegen Borussia Dortmund, verlebte vier Tage nach seinem folgenschweren Patzer beim 1:2 gegen Real Madrid ein weitgehend beschäftigungsloses 500. Bundesligaspiel. Nach 73 Minuten war für Neuer Feierabend - ihn löste Bundesliga-Debütant Daniel Peretz im Tor ab.

Eine offizielle Verabschiedung von Tuchel vor dem Anpfiff gab es in der ausverkauften Arena überraschend nicht. Begründung: Es geht immerhin noch um die Vizemeisterschaft. Das Tuchel-Servus soll aber nach dem letzten Saisonspiel bei der TSG Hoffenheim „gebührend“ nachgeholt werden, wie der Stadionsprecher extra durchsagte. Dem 50-jährigen Tuchel wird es recht sein. Schon tags zuvor hatte er zu einer Abschiedszeremonie gesagt: „Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu übergeben.“

Tuchel erledigte lieber im Trainingsanzug seriös seinen Job am Spielfeldrand - und seine Spieler auf dem Rasen. Aber wer kickte da? Kein Kane, kein Musiala, kein Sané und auch kein Gnabry, die alle angeschlagen oder verletzt fehlten. Dier, de Ligt und Laimer saßen zudem ganz oder teilweise auf der Ersatzbank. Achtmal wechselte Tuchel nach Madrid.

Der ewige Thomas Müller führte eine blutjunge Offensive mit Mathys Tel, Winterzugang Bryan Zaragoza und Talent Zvonarek aus Bayerns Regionalliga-Mannschaft an. Und der junge Kroate wurde gleich mal bejubelt von den 75 000 Zuschauern. Einen Pass von Alphonso Davies ließ Müller geschickt passieren auf Zvonarek. Der 19-Jährige traf überlegt und platziert aus 15 Metern, der Ball prallte vom Innenpfosten ins Netz.

Gegen eine lasche Wolfsburger Mannschaft, die auch nach dem 27. Gastspiel weiter auf einen Sieg in München wartet, hatten die Bayern weiter leichtes Spiel: Flanke Zaragoza, Kopfball Zvonarek zu Müller, Ablage auf Goretzka - Tor. Alles wie im Training. Tor Nummer drei durch Zaragoza kassierte dann der Video-Assistent (18.). Danach plätscherte die einseitige Partie so dahin.

Und das auch nach dem Seitenwechsel. Bayern musste nicht mehr, Wolfsburg konnte und wollte nicht. Die Niedersachsen traten auf, als wären sie schon in der Sommerpause. Und Tuchel? Auf ihn warten noch ein paar Trainingstage und ein letztes Spiel als Trainer des FC Bayern. Aber dieses hätte er sich in London gewünscht - und nicht in Sinsheim.

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