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Shootingstar Koch
Die Auf- und Absteiger

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MSV: Koch ist top, Reiche eher ein Flop
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Ein Titelgewinn ist dem MSV Duisburg zwar verwehrt geblieben, dennoch gibt es bei den Zebras zahlreiche Aufsteiger, aber auch einige Enttäuschungen.

Aufsteiger Julian Koch ist DER Shootingstar des MSV. Als der Blondschopf im Sommer von Borussia Dortmund kam, ist ihm eine rosige Zukunft prophezeit worden. Doch dass der 20-Jährige in Duisburg sofort zum Vize-Kapitän gewählt und auf dem Platz wie eine Bombe einschlagen würde, damit war wirklich nicht zu rechnen. Egal ob als rechter Verteidiger, als „Sechser“ oder „Zehner“: Koch überzeugte auf allen Positionen. Technisch versiert, lauf- sowie zweikampfstark und immer gut gelaunt. Der Youngster hat nicht nur die Herzen der Fans, sondern auch das von Jürgen Klopp im Sturm erobert.

Einmal ist aber selbst ihm das Lachen vergangen. Am 25. Februar beim Derby in Oberhausen riss er sich das Kreuz- und Außenband. Schlimmer noch: Wegen eines Kompartment-Syndroms drohte ihm sogar eine Unterschenkelamputation. Doch auch in der schwärzesten Stunde seiner noch jungen Karriere bewies der U21-Nationalspieler Nehmerqualitäten und plant in der Winterpause bereits wieder sein Comeback. Der „Strahlemann“ lässt sich wirklich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Zu den Emporkömmlingen zählt auch Olcay Sahan, der unter Milan Sasic von einem Ersatzspieler zum Leistungsträger herangewachsen ist. Dass der torgefährlichste Mittelfeldspieler der zweiten Liga im nächsten Jahr mit Kaiserslautern in der Beletage aufläuft, ist die logische Konsequenz seiner fantastischen Entwicklung. Geht er diesen Weg weiter, wird auch sein Debüt im türkischen A-Team auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ein Gewinner ist zudem Stefan Maierhofer, der sich in Duisburg in den Fokus der Öffentlichkeit zurück gefightet hat. Mit acht Toren und seinen lockeren Sprüchen ist er bei den Fans sogar zum „Fußballgott“ avanciert. Aber auch Goran Sukalo und Branimir Bajic haben sich zurückgemeldet.

Absteiger Daniel Reiche hat im Saisonendspurt eine Bruchlandung erleben müssen. Nicht nur wegen seines katastrophalen Auftritts im DFB-Pokal-Finale hat er sich aus dem Team katapultiert. Auch bei seinen Einsätzen in der Meisterschaft stand er neben sich. Mit diesem Tiefflug war nach seinem guten Start zu Saisonbeginn sicherlich nicht zu rechnen. Doch mit dem Platzverweis in Aue begann für ihn das Martyrium, das in Berlin sein grausames Ende fand. Auch Marcel Herzog trifft es. Er schafft es seit drei Jahren nicht, über die Rolle des Ersatzkeepers hinaus zu kommen. Doch trotz der bitteren Bilanz ist auf den Schweizer immer Verlass.

Desweiteren ist in dieser Kategorie Filip Trojan zu nennen. Das einstige Supertalent aus Tschechien ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Sicherlich hat er in der Rückrunde nur wenig Chancen bekommen, sich auszuzeichnen, doch diese hat er dann leichtfertig vertan. Schade, dass seine Zeit in Duisburg ein jähes Ende findet.

Zukunft Der MSV kann einfach keine Kontinuität entwickeln. Wieder verlassen zehn Spieler den Klub und dann ist auch noch Sportdirektor Bruno Hübner von der Stange gegangen. Dabei sollte sich die erfolgreiche Mannschaft doch eigentlich entwickeln. Stattdessen gibt es wieder einen Neuanfang. Ein Schlagwort, das die Duisburger Fans nicht mehr hören können. Doch Sasic und Co. sind mit den Verpflichtungen von Emil Jula, Jiayi Shao oder Jürgen Gjasula echte Knaller ins Netz gegangen, die dem „Projekt MSV“ endlich Stabilität verleihen sollen. Ob es den Zebras aber gelingt, eine ähnlich erfolgreiche Serie wie die letzte zu spielen, ist fraglich. Ein Neuanfang benötigt Zeit. Deshalb wäre es zum jetzigen Zeitpunkt auch vermessen, vom Aufstieg zu sprechen. Der MSV benötigt erst einmal Kontinuität.

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