Vor dem Abflug sprach er mit RevierSport über seinen alten Arbeitgeber und über seine Ziele für das Abendspiel.
Herr Funkel, mit welchen Gefühlen reisen Sie an die Spree?
Mit einem sehr guten Gefühl, weil ich zu den Spielern, die noch da sind, zum Vorstand und Präsidenten und zu Michael Preetz nach wie vor einen sehr, sehr guten Draht habe. Wir haben in schwierigsten Zeiten sehr vertrauensvoll zusammen gearbeitet und zusammengehalten, obwohl wir es sportlich nicht geschafft haben, die Klasse zu halten. Aber alles andere war gut und deshalb fahr ich auch mit einem guten Gewissen und frohen Mutes nach Berlin.
Im Vorfeld der Partie gab es zwei Mal Geheimtraining - warum?
Weil wir vielleicht den Gegner auch mal mit dem ein oder anderen überraschen können. Ich denke da an taktische Dinge. Ich wollte die Mannschaft aber auch mal in Ruhe vorbereiten, auf das, was da möglicherweise in Berlin auf sie zukommt. Da gibt es viele Dinge, die noch nicht klar waren, sei es personell, aber auch vom System her. Außerdem ist es einmal gut, wenn man im Training eine noch deutlichere Ansprache machen kann, ohne das dann am nächsten Tag in den Schlagzeilen wiederzufinden. Aber ich kann alle beruhigen: Geheimtraining wird in Bochum die absolute Ausnahme bleiben.
Vor der Reise gibt es also noch offene Fragen in Sachen Mannschaftsaufstellung?
Ja und das hat nicht einmal etwas mit pokern zu tun. Wer spielt in der Innenverteidigung, kann Concha nach Mandelentzündung überhaupt schon dabei sein, spiel ich mit einer, oder mit einer Doppel-Sechs, wer spielt vorne? Das sind alles Dinge, die ich sehr, sehr lange, wahrscheinlich erst bis zur Mannschaftssitzung offen halten werde.
Könnte Chong Tese den Sprung vom OP-Tisch in die Stammformation schaffen?
Zunächst ist es einmal erfreulich, dass er wieder mitmachen kann. Wir haben seine Trainingseinheiten etwas intensiviert, weil er nach Cottbus zwölf Tage überhaupt nicht trainieren konnte. Bis jetzt hat er das gut weggesteckt, ist im Kader. Alles andere lasse ich offen.
Warum gab es am Dienstag einen Laktattest?
Das war ganz normal und ich bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Für mich ist es aber auch schön, mal wieder bestätigt zu bekommen, dass meine optischen Eindrücke durch medizinische Erkenntnisse untermauert werden. Die Fähigkeit der Beurteilung ist mir in all den Trainerjahren also noch nicht abhanden gekommen.
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