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Polen: Mieciels Rückkehr
"Mietowy" bedankt sich beim VfL

Polen: Mieciel kehrt nach Gdynia zurück
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Marcin Mieciel ist nacht acht Jahren im Ausland in seine Heimat zurückgekehrt. Mit RS sprach "Mietowy" über seine Rückkehr sowie seine Zeit beim VfL Bochum.

Marcin "Mietowy" Mieciel, wie er in Polen gerufen wird, war von 2007 bis 2009 an der Castroper Straße aktiv. Mit RS sprach der 33-Jährige fünfmalige polnische Nationalspieler am Rande der Ekstraklasa-Partie Arka Gdynia und Legia Warszawa über seine Auslandaufenhalte sowie über seine Torbilanz in der Bundesliga.

Marcin Mieciel, Sie sind jüngst mit Legia Warschau zu Gast in Gdynia gewesen. Sie sind in dieser Stadt geboren. War es für Sie ein besonderes Spiel?

Momentan habe ich nur besondere Spiele. Denn vor kurzem war ich nach acht Jahren wieder in der Umkleidekabine der Heimmannschaft an der Lazienkowska in Warschau. Da habe ich schon ein nostalgisches Gefühl verspürt. Denn Legia ist tief in meinem Herzen verankert. Jetzt war ich in meiner Geburtsstadt aktiv, wo ein Großteil meiner Familie lebt. Zudem stand mein Vater bei Arka Gdynia unter Vertrag. Es war ein schönes Gefühl, ans Meer zurückzukehren.

Sie haben fünf Jahre in Griechenland gespielt und waren drei Jahre in Deutschland aktiv. Ihre letzte Station war der VfL Bochum. Erinnern Sie sich gerne an die Zeit an der Castroper Straße?

Natürlich. Der VfL ist ein professionell geführter Klub. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei den Verantwortlichen von Bochum bedanken, dass sie mir bei meinem Wechsel nach Warschau keine Steine in den Weg gelegt haben. Mir war es wichtig, dass ich nach Polen zurückkehren kann, denn ab September habe ich ein schulpflichtiges Kind und das soll in unserer Heimat eingeschult werden.

Nur selten konnte Marcin Mieciel im VfL-Trikot Tore bejubeln (Foto: firo).

Sie haben beim VfL in 37 Partien nur sechs Treffer erzielt. Zuvor haben Sie in der Saison 2001/2002 für Mönchengladbach in 18 Spielen zwei Tore geschossen. In Griechenland waren Sie sowohl bei Iraklis Saloniki als auch bei PAOK der Torjäger schlechthin. Wie erklären Sie sich Ihre magere Ausbeute in der Bundesliga?

Die griechische Super League kann man mit der deutschen Eliteliga nicht vergleichen. In Griechenland hat man mit Panathinaikos und Olympiakos zwei Topklubs, danach ist lange nichts in Sicht. Zudem hat der griechische Fußball eine andere Spiel-Philosophie. Dort hält man sich nicht so sehr an taktische Vorgaben. Dann hat es ein Stürmer natürlich einfacher. In der Bundesliga habe ich in 55 Spielen acht Treffer erzielt, dass ist natürlich sehr wenig.

Sind Sie von dieser Statistik enttäuscht?

Ein Sportler will immer das Maximum erreichen. In Deutschland ist mir das nicht gelungen. Ich muss sagen, dass ich vor allem beim VfL nur selten von Beginn an gespielt habe, da wir sechs Stürmer im Kader hatten. Meistens wurde ich nur für die letzten 20 Minuten eingewechselt, da kann man natürlich nur wenig reißen. Trotz allem bin ich dem VfL dankbar, dass man mir dort ermöglicht hat zum Abschluss meiner Karriere in der Bundesliga zu spielen.

Wenn man aus der Bundesliga in die Ekstraklasa wechselt, dann ist der Unterschied wahrscheinlich in vielen Bereichen ernorm.

Das ist richtig. In Polen bewegt sich etwas, dass kann man spüren. Jedoch hat Deutschland vorbildliche Stadien und ist von der Organisation her auf einem Top-Level. Ich hoffe, dass Polen nach der EM 2012 einiges aufgeholt hat.

Was wünschen Sie dem VfL Bochum für die Zukunft?

Ich drücke dem VfL die Daumen. Denn ich habe dort nette Leute kennen gelernt. Mit Slawo Freier, Christoph Dabrowski und Stanislav Sestak habe ich mich besonders gut verstanden. Aber auch unter den Fans habe ich jede Menge sympathische Menschen getroffen, die mich und ihren VfL immer gut unterstützt haben. Diesen und allen anderen Fans wünsche ich, dass es an der Castroper Straße höher hinaus geht als immer nur der harte Abstiegskampf.

Wie sieht es mit Ihrer eigenen Zukunft aus?

Ich hoffe, dass ich noch zwei Jahre in der Ekstraklasa für Legia spielen kann. Danach würde ich gerne in der polnischen Hauptstadt bleiben und für Legia in irgendeiner Funktion im Managment arbeiten.

RS wünscht Ihnen bei diesem Vorhaben alles Gute.

Ich bedanke mich und grüße an dieser Stelle alle RS-Leser und VfL-Fans.

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