Noch fünf Spieltage in der Fußball-Bundesliga. Jedes Detail kann nun entscheidend sein. Beim VfL Bochum muss man vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg, der nur einen Zähler mehr auf dem Konto hat, wieder auf die Gelben Karten schauen.
Mit Christopher Antwi-Adjei (4 Gelbe Karten), Bernardo (9 Gelbe Karten), Moritz Broschinski (4 Gelbe Karten), Anthony Losilla (9 Gelbe Karten) und Patrick Osterhage (4 Gelbe Karten) gehen fünf Akteure vorbelastet in die Partie und wären bei einer weiteren Verwarnung im kommenden Spiel gesperrt.
Bernardo oder Losilla schon das zweite Mal in der laufenden Saison. Das zeigt: Die Bochumer nehmen die Zweikämpfe an, vielleicht manchmal zu doll, vielleicht manchmal ungeschickt.
Denn mit Blick auf die Gelb-Statistik der Bundesliga fällt auf. Niemand kassiert so viele Verwarnungen wie der VfL. 89 waren es bisher - nur der FSV Mainz kommt mit 81 Gelben Karten (und gleich neun vorbelasteten Spielern) auf eine ähnliche Anzahl.
Der VfB Stuttgart und Bayern München kommen in der Summe nur auf 86 Verwarnungen. Vermutlich wird VfL-Coach Heiko Butscher auf diese Zahlen keine Rücksicht nehmen.
Wir hatten viel Pleiten, Pech und Pannen in unserem Spiel. Wir müssen unser Tor verteidigen, als gäbe es kein Morgen
Philipp Hofmann
Denn wenn der VfL beim Thema Aggressivität einen Prozentpunkt nachlässt, wird es nicht reichen für den Klassenerhalt. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass das Selbstvertrauen bei seiner Elf nach sieben Spieltagen ohne Sieg angeknackst ist.
Stürmer Philipp Hofmann betont aufgrund der letzten Wochen, in denen die Ergebnisse nicht erzielt werden konnten: "Wir hatten viel Pleiten, Pech und Pannen in unserem Spiel. Wir müssen unser Tor verteidigen, als gäbe es kein Morgen. Dann werden wir auch vorne wieder treffen und erfolgreich sein."
Am besten sofort am Samstag (15:30 Uhr) beim VfL, denn der würde sonst auf vier Zähler enteilen. Hofmann blickt voraus: "Wolfsburg hat sicher nicht damit gerechnet, dass sie auch unten reinrutschen. Wir wollen sie jetzt richtig unten mit reinziehen. Denn wir bräuchten nicht in den Bus steigen, wenn wir das nicht gewinnen wollen. Im Hinspiel haben wir ein gutes Spiel gemacht. Das wollen wir jetzt wiederholen. Viele Bochumer werden mitkommen, es könnte sich wie ein Heimspiel anfühlen." cb / gp