Keven Schlotterbeck ist ein Mann klarer Worte. So auch nach drei Niederlagen des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. 2:5 gegen Gladbach, 1:4 gegen RB Leipzig, 1:2 gegen den SC Freiburg.
Der Innenverteidiger, der vom SC Freiburg ausgeliehen ist, legt vor den Kellerduellen gegen Mainz, Darmstadt und Köln den Finger in die Wunde. Nach dem 1:2 gegen den Klub, bei dem er noch unter Vertrag steht, berichtet er: "Wenn man Gladbach und Freiburg sieht, dann ist sehr viel Eigenverschulden dabei. Wir können und müssen es besser machen, wenn wir Punkte holen wollen. Mit der Intensität, die Freiburg auf den Platz gebracht hat, musst du sie schlagen. Sie waren gefühlt zweimal vor dem Tor. Aber auch wir waren nicht so zwingend vor dem Tor, daher wäre ein Sieg für uns auch nicht wirklich verdient gewesen."
Ausgerechnet Schlotterbeck hatte kurz vor dem Ende das 2:2 auf dem Kopf. Über die vergebene Möglichkeit ärgerte er sich lange: "So schwer war er gar nicht. Ich wollte den Ball drücken, treff ihn nicht perfekt, so geht er über die Latte. Aber aus sechs Metern sollte er schon auf das Tor gehen. Das ärgert mich schon."
Nach drei Niederlagen gilt es nun,m den Blick auf die Duelle zu richten, in denen sich entscheidet, ob der VfL mit einem Polster in die finalen Wochen geht, oder ob es im Abstiegskampf noch einmal richtig spannend wird.
Schlotterbeck betont vor dem Spiel in Mainz am Samstag (15:30 Uhr): "Druck verspürt man in jeder Partie. Jetzt kommen die Duelle, wo es drauf ankommt. Wir hätten ein gutes Polster haben können, das haben wir in den letzten drei Begegnungen verpasst. Die nächsten vier Spiele solltest du nicht verlieren."
Sie spielen mit einer brutalen Intensität, sie pressen hoch. Da dürfen wir uns drauf einstellen
Keven Schlotterbeck über den nächsten Gegner Mainz
Wobei schon der Auftritt in Mainz eine echte Härteprobe darstellt, auch wenn der FSV zuletzt in Bayern gnadenlos unterging. Schlotterbeck: "Verlieren wir in Mainz, sind es nur noch sechs Punkte Vorsprung auf Mainz. Man darf nicht unterschätzen, dass sie einen neuen Trainer haben. Sie spielen mit einer brutalen Intensität, sie pressen hoch. Da dürfen wir uns drauf einstellen. Wir müssen dort alles abarbeiten, damit wir Punkte mitnehmen können."
Denn sonst sind es nicht nur sechs Zähler auf Mainz, sollte der 1. FC Köln am Freitag gegen Leipzig zu Hause punkten, wäre auch der FC wieder näher am VfL. Im Hinspiel-Vierpack gegen die drei Letzten und Heidenheim blieb der VfL ungeschlagen - holte einen Sieg und drei Remis.