Die Spannung steigt, nur noch zwei Tage, dann trifft der FC Schalke 04 erstmals seit dem Wiederaufstieg im Revierderby auf Borussia Dortmund. Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) hat S04 im Signal-Iduna-Park die Chance, nach dreieinhalb Jahren wieder gegen den Rivalen zu gewinnen - es wäre eine große Überraschung.
Personell hat sich bei den Königsblauen gegenüber dem 3:1-Sieg im "kleinen Derby" gegen den VfL Bochum vor einer Woche nichts verändert. Sie müssen weiterhin auf Innenverteidiger Marcin Kaminski (Waden-OP nach Unfall im Privaten) und Rechtsverteidiger Cedric Brunner (muskuläre Probleme). Das bestätigte Trainer Frank Kramer auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Bei Kaminski sei eine OP notwendig, da seine Schnittwunde nicht wie geplant verheilt ist. "Das tut mir sehr leid für Marcin", sagte Kramer.
So spricht vieles dafür, dass in der Abwehrzentrale erneut Sepp van den Berg neben Maya Yoshida aufläuft. Auf der rechten Defensivbahn könnte Henning Matriciani wie schon gegen Bochum beginnen. Mit Mehmet Aydin stände eine weitere Alternative parat.
Unklar ist, wer den Gegenpart auf der linken Seite bilden wird. Zuletzt vertrat Tobias Mohr den angeschlagenen Thomas Ouwejan - und überzeugte. "Wir sind sehr happy, dass wir da zwei Optionen haben", sagte Kramer über die beiden Standard-Spezialisten. Möglich sei ebenso, dass beide gemeinsam auf der linken Seite auflaufen.
Schalke: Kramer über mangelnde Derby-Erfahrung
Ob Rodrigo Zalazar in die Startelf zurückkehrt, ließ Kramer offen. "Er hat eine Menge Energie reingebracht", lobte der Coach den Offensivmann, der zuletzt zweimal eingewechselt wurde. Es sei aber "nicht entscheidend für den Einzelnen, ob er von Anfang spielt oder reinkommt und dem Spiel eine Richtung geben kann. Wir denken immer daran, was das beste fürs Team ist."
So oder so: Schalke wird beim BVB mit einem Team auflaufen, das gänzlich unerfahren in Revierderbys ist. Einzig Ralf Fährmann spielte mit den Knappen schon gegen den BVB, als Ersatzkeeper wird er auf der Bank sitzen. Trainer Frank Kramer sieht das nicht als Nachteil: "Die Mannschaft ist neugierig und geht es positiv an", sagte er. "Wir wollen uns von der Emotionalität anfixen lassen. Wir freuen uns extrem darauf und wissen, dass es ein besonderes Spiel ist."