Der VfL Bochum hat sich im ersten Testspiel der Saison mit 2:0 (1:0) gegen den Wuppertaler SV durchgesetzt. Vor 2.154 Zuschauern im Stadion am Zoo besorgten Neuzgang Philipp Hofmann (4.) und Rückkehrer Silvere Ganvoula (87.) den Sieg.
Dabei fehlte dem VfL ein großer Teil des Kaders. „Wir wussten ja, dass wir mit einer sehr jungen Mannschaft spielen, auch mit einigen Talenten aus der U19. Ich fand, dass wir das für das erste Spiel nach so wenig Training schon sehr, sehr gut gemacht haben“, freute sich Thomas Reis nach der Partie. Neben fünf Spielern aus der A-Jugend standen unter anderem die jungen Luis Hartwig, Moritz Römling und Paul Grave auf dem Platz.
Losilla und Gamboa führen junge Mannschaft an
Reis stellte den jungen Spielern mit Anthony Losilla in Halbzeit eins und Cristian Gamboa in Halbzeit zwei erfahrene Leader an die Seite. „Ich bin immer froh, wenn die jungen Spieler sich von den Alten etwas abschauen können und die jungen Spieler läuferisch vielleicht auch den Alten mal helfen“, schmunzelte der Coach nach der Partie.
Für Kritik gab es nach dem ersten Spiel der Vorbereitung keinen Raum. „Es gab natürlich einige Torchancen, die der Gegner hatte. Aber mir war es wichtig, dass wir uns präsentieren, mit einer Mannschaft, die wahrscheinlich so zumindest in der Liga nicht auflaufen wird. Keiner hat sich verletzt, wir haben Spielpraxis gesammelt gegen einen sehr guten Gegner, haben einen guten Auftakt gemacht und die Woche mit einem positiven Ergebnis beendet“, erklärte ein zufriedener Reis.
Auch auf der Gegenseite fiel das Fazit positiv aus. Björn Mehnert, der zur Pause alle zehn Feldspieler ersetzte, sah ein schönes Spiel für die Zuschauer. „Die Jungs haben zehn Einheiten in den letzten sieben Tagen gehabt, das hat man ein bisschen gemerkt. Ich glaube, in der ersten Halbzeit hatten wir sogar etwas mehr Ballbesitz, wobei der VfL natürlich auch nicht in Bestbesetzung da war“, analysierte der Coach.
WSV-Testspieler überzeugt Mehnert
Durch die vielen Sperren und Verletzungen liegt das Hauptaugenmerk der WSV-Vorbereitung auf der Defensive. In der ersten Halbzeit spielten die Wuppertaler Vierer-, in der zweiten Dreierkette. „Wir wollen schon flexibel und variabel sein. Deswegen werden wir in der Vorbereitung weiterhin beide Systeme spielen. In der ersten Halbzeit war es ein offenes Spiel, in dem wir die eine oder andere Chance zugelassen haben mit der Viererkette. In der zweiten Halbzeit haben wir im Zentrum durch die drei Spieler stabiler gestanden, dafür aber auch nach vorne weniger Aktionen gehabt“, schätzte "Mehne" die Defensivleistung ein.
Auch Testspieler Tobias Reithmeir (zuletzt FC Gießen) durfte über 45 Minuten ran und nutzte seine Chance. „Er hat ein gutes Spiel gemacht. Man hat gesehen, was er kann. Seine Geschwindigkeit hat man gesehen. Er hat auch gute Bälle ins Zentrum gespielt, ist sehr kopfballstark und hat für mich einen guten Eindruck gemacht.“ Nicht unwahrscheinlich also, dass der 22-Jährige schon bald vorgestellt wird.
In der kommenden Woche geht es für den WSV ins Trainingslager nach Willingen. Der VfL trifft bereits am Mittwoch auf den 1. FC Monheim. „Die Nationalspieler steigen am Montag ins Training ein. Mit Jordi Osei-Tutu müssen wir schauen, ob er so weit ist“, kündigte Reis an. dz mit gp.