Erst das Aus in der Europa League, als Reaktion darauf nur ein 1:1 beim Abstiegskandidaten FC Augsburg. Es sind wieder mal unruhige Zeiten bei Borussia Dortmund.
Zumal der BVB schon zuvor in einer vermeintlich machbaren Champions-League-Gruppe ausgeschieden und im DFB-Pokal am Zweitligisten FC St. Pauli gescheitert war.
Nach der Meinung von Lothar Matthäus habe sich der Revierklub in den europäischen Pokalwettbewerben "nach allen Regeln der Kunst blamiert". Das schrieb der Ex-Profi in einer Kolumne für Sky und spottete: "Dortmund hat in dieser Saison ein ganz besonders Triple errungen: Das Peinliche-Pokal-Pleiten-Triple."
Der 60-Jährige kritisierte ferner die Verantwortlichen des BVB: "In meinen Augen machen die Bosse ihren Angestellten zu wenig Druck. Manch einer mag den FC Bayern belächeln, weil es dort regelmäßig hausgemachtes Theater gibt. Aber am Ende fallen nach solchen Reibungsprozessen immer wieder richtig gute Entscheidungen, die in Titeln münden."
Nach der Saison sei ein "klarer und sauberer Schritt" von Nöten, so Matthäus weiter. "Sollten die Bosse zu der Erkenntnis kommen, dass sie Marco Rose noch für den Richtigen halten, dann muss man sich von vier, fünf Spielern verabschieden."
Geht es nach dem Weltfußballer von 1991, sollten dabei auch arrivierte Kräfte hinterfragt werden werden. "Bringen die Alt-Stars Mats Hummels und Marco Reus diese Mannschaft wirklich noch voran", fragt Matthäus in seiner Sky-Kolumne, "oder muss man sie respektvoll und anständig verabschieden?".